• 09. Dezember 2016 · 12:04 Uhr

Wolff: Freies Racing unter Teamkollegen verdient mehr Respekt

Toto Wolff bemängelt, dass zu wenig anerkannt werde, dass Mercedes seine Fahrer frei gegeneinander fahren lässt, im Gegensatz zu anderen Teams

(Motorsport-Total.com) - Bis zum überraschenden Rücktritt von Nico Rosberg war Lewis Hamiltons Bummelzug beim Großen Preis von Abu Dhabi 2016 das bestimmende Thema der Formel 1. Der dreimalige Weltmeister brachte beim Versuch, Titel Nummer vier zu holen, sogar die eigenen Vorgesetzten auf die Palme, als er im letzten Stint das Feld bewusst zusammenbremste, um den Gegnern eine Chance zu geben, Rosberg zu überholen. Wolff ist mit seiner Kritik mittlerweile zurückgerudert. Gleichzeitig betont er aber auch, dass die Welt zu wenig anerkenne, dass Mercedes seinen Fahrern überwiegend freie Hand lässt.

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Toto Wolff fühlt Mercedes' freie Hand für Fahrer nicht ausreichend gewürdigt Zoom Download

"Die vergangenen drei Jahre haben wir versucht, eine Umwelt mit - man verzeihe mir, wenn ich das Wort zu oft benutze - Werten zu erschaffen", sagt der Mercedes-Motorsportchef. Die Faustregel hieß bislang immer: die Fahrer dürfen gegeneinander fahren, solange sie nicht dem Teamergebnis schaden. In der Saison 2016 kollidierten Hamilton und Rosberg allerdings mehrfach und Wolff sah auch in Abu Dhabi einen sicheren Sieg in Gefahr. Seine heftigen Aussagen mit Androhung einer Strafe gegen Lewis Hamilton hat er aber mittlerweile bereut.

"Man kann keine klaren Regeln für jede einzelne Situation schaffen", sagt der 44-Jährige weiter. "Ansonsten wäre das ja der langweiligste Sport überhaupt. Wir haben ein hoch interessantes Rennen gesehen. Und es kann viel Kontroverses darüber geredet und geschrieben werden. Und ist das alles nicht das, was wir erreichen wollen?"


Fotos: Mercedes feiert in Sindelfingen


Wolff fordert ein positiveres Bild von Mercedes als echtem Racing-Rennstall: "Wir hätten es uns auch leicht machen und sagen können, wer Weltmeister wird. Das war bei Red Bull so, es war jahrelang bei Ferrari so und auch in vielen anderen Teams. Aber wir machen das nicht. Ich bin mir nicht sicher, ob das genug anerkannt wird." In der Formel ist das Rollenmodell mit einer klaren Nummer eins und Nummer zwei seit einigen Jahren zunehmend außer Mode gekommen, speziell seit sich Ferrari 2010 mit einer Teamorder in Hockenheim ziemlich unpopulär gemacht hat.

Bei der Suche nach einem neuen Fahrer für die Formel-1-Saison 2017 steht Mercedes nun vor der Frage, ob das Paradigma so beibehalten werden soll oder man besser einen Nummer-zwei-Fahrer engagiert.

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