• 26. November 2016 · 10:58 Uhr

Brasilien-Panne: Wie Ricciardo Wasser in den Helm bekam

Der Red-Bull-Pilot absolvierte in Interlagos einen Blindflug - Wasser im Helm und Probleme mit der Beschichtung sorgten für ein völlig beschlagenes Visier

(Motorsport-Total.com) - Der Yas Marina Circuit in Abu Dhabi, auf dem an diesem Wochenende das letzte Rennen der Formel-Saison 2016 stattfindet, wird von einem Wasserpark umgeben. Wie mitten in einem Wasserpark müssen sich die Piloten aber auch schon zwei Wochen zuvor in Interlagos gefühlt haben. Bei der Regenschlacht von Sao Paulo klagten viele Fahrer nicht nur über das viele Nass auf der Strecke, sondern kämpften auch noch mit anderen Widrigkeiten. Weltmeister Lewis Hamilton fluchte mehrfach am Boxenfunk darüber, dass Wasser in seinen Helm geriet - und auch Red-Bull-Star Daniel Ricciardo hatte ein ähnliches Problem.

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Daniel Ricciardo kämpfte in Sao Paulo gegen Wasser auf der Strecke und im Helm Zoom Download

Der Australier, der klar im Schatten seines Teamkollegen Max Verstappen stand und nicht über den achten Platz hinaus kam, hatte nicht nur wegen der Gischt große Probleme mit der Sicht. Zu allem Überfluss beschlug auch sein Helm-Visier während des Rennens so stark, dass Ricciardos Fahrt teilweise einem Blindflug glich. "Das war heftig. Mir ist das noch nie passiert, und ich habe Arai (Ricciardos Helm-Hersteller; Anm. d. Red.) fast meine gesamte Karriere lang benutzt. Das war frustrierend", klagt der 27-Jährige.

Inzwischen hat der Sonnyboy eine Vermutung, was die Probleme mit dem Visier verursacht haben könnte. "Das Wasser hat das ausgelöst. Dann habe ich das Visier geöffnet, damit Luft hineinkommt, aber dann kam das Wasser hinein. Der Helm wurde nass, auch innen. Vielleicht hat diese Feuchtigkeit dann den Helm innen beschlagen lassen", rätselt er. Sein Teamchef Christian Horner glaubt dagegen an einen anderen Grund: Er macht die Beschichtung des Helms für Ricciardos Missgeschick verantwortlich.


Großer Preis von Brasilien - Sonntag

Wie üblich wurde der Helm vor Regenrennen mit Rain-X präpariert, einer Beschichtung, die das Abfließen des Wassers fördert. Beim Boxenstopp und in den Rennunterbrechungen ließ der Australier seinen Helm aber mehrfach reinigen und wechselte das Abreißvisier. "Da muss irgendwas nach der letzten roten Flagge passiert sein, als das Abreißvisier runterkam. Da löste sich wahrscheinlich auch die Substanz, die auf das Visier getan wird, um das Wasser abzuweisen", vermutet Horner und kündigt an. "Wir müssen uns da um Abläufe kümmern, um das zu verhindern."

Ricciardo selbst dämmert inzwischen, dass er in den Rennunterbrechungen besser seinen feuchten Helm gewechselt hätte, wie es auch der spätere Rennsieger Hamilton tat. Nur so hätte er es wohl verhindern können, dass das letzte Renndrittel für ihn einem Blindflug gleichkam. "Die Sicht war ohnehin schon schlecht, selbst mit perfektem Sicht durch den Helm. Aber das war dann echt heftig", gesteht er. Bei Sonnenschein und Temperaturen über 30 Grad Celsius muss er sich zumindest an diesem Wochenende in Abu Dhabi keine Sorgen um den Durchblick mehr machen.

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