Abu Dhabi GP
Formel-1-Live-Ticker: Der Freitag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Ecclestone lästert über Deutschland-GP +++ Jenson Button im Brawn-Look +++ Zwei Fahrer testen Halo in Abu Dhabi +++
Red Bull: Renault bleibt TAG Heuer
Keine sonderlich große Überraschung: Die Renault-Motoren für Red Bull werden auch 2017 und 2018 den Namen TAG Heuer tragen. Das gab das Team heute in einer Pressemitteilung bekannt. Viel mehr gibt es dazu eigentlich auch nicht zu sagen :-)
Ultrasoft-Premiere in Abu Dhabi
An diesem Wochenende kommen die Ultrasoft-Reifen erstmals in Abu Dhabi zum Einsatz. Was sagen die Fahrer und Offiziellen nach den ersten Runden? "Tagsüber kann man höchsten drei oder vier Runden damit fahren. Die Pace wird mit jeder Runde langsamer", erklärt Felipe Massa. "Es ist ein sehr weicher Reifen, den die meisten Teams fürs Qualifying benutzen werden. Im Rennen empfehlen sich die härteren Reifen, um nicht so oft an stoppen zu müssen."
"In der ersten Session sah er ganz gut aus, wenn man die Hitze und die unbefahrene Strecke bedenkt", findet Red-Bull-Teamchef Christian Horner. "Am Mercedes sah er nicht so schlecht aus. Es wird interessant. Sebastian (Vettel) hat gemeint, seine Reifen würden auseinanderfallen wie schmelzender Toast. Was immer das bedeutet", so Horner mit einem Lachen. Die Meinungen gehen also auseinander - spannend!
Facebook live
Die Formel 1 scheint jetzt auch Facebook für sich entdeckt zu haben. Gerade läuft dort ein Live-Video mit Jenson Button, Kimi Räikkönen und Felipe Massa. Fans können dort ihre Fragen direkt an die Fahrer stellen. Gerne würden wir Dir das Video auch hier bei uns im Ticker präsentieren, aber leider haben die Kollegen das Einbinden auf anderen Seiten gesperrt. Sorry :(
Mercedes: Wolffs Top 3 der Mercedes-Pleiten 2016
Kommen wir damit einmal kurz zur Teamchef-PK. Dort wurde Toto Wolff unter anderem gefragt, was die größten Mercedes-Pleiten 2016 waren. "Platz drei wäre für mich der Motorschaden von Lewis in Malaysia. Es hatte Auswirkungen auf seinen WM-Kampf. Er lag dort deutlich in Führung. Zuvor hatte Nico viele Rennen bestimmt, aber Malaysia war eigentlich das Wochenende von Lewis", so der Österreicher.
"Platz zwei ist für mich Barcelona. Wir waren klar vorn, gingen dann aber mit null Punkten nach Hause. Ich weiß noch, wie wir das an den Monitoren verfolgt haben. Es war keine schöne Sache für das Team. Aber es war okay, weil es zuvor lange Zeit nie passiert war - schon seit Spa 2014 nicht mehr", gibt sich Wolff rückblickend betrachtet ziemlich milde.
"Auf Platz eins ist für mich ganz klar Österreich. Es passierte nur wenige Rennen nach der Geschichte in Barcelona. Wir waren uns nach Barcelona sicher, dass so etwas so schnell nicht wieder vorkommen würde. Und dann das in der allerletzten Runde. Ausgerechnet auf dem Red-Bull-Ring, also der Heimat unserer großen Rivalen. Beinahe hätten wir beide Autos verloren. Für mich war da die Grenze überschritten. Das habe ich auch klargemacht."
Etwas voreilig?
Na hoppla, hat Mercedes da eine Werbung etwas zu früh freigeschaltet? ;-) Jedenfalls ist dieses Bild heute im Internet aufgetaucht. Ein schlechtes Omen...?
Red Bull: Ricciardo optimistisch
Der Australier landete heute auf Platz fünf in der kombinierten Zeitenliste und ist zuversichtlich. "Wenn wir morgen alles zusammenbekommen, sind wir in Schlagdistanz", gibt sich Ricciardo angriffslustig und erklärt: "Wir werden noch etwas finden, und es wird ein guter Kampf um den dritten Rang werden. Mercedes ist wie erwartet voraus, aber nicht um Längen. Wir können vielleicht am Sonntag gegen sie kämpfen, das wäre schön."
"Auf einer Runde können wir noch ein paar Zehntel finden, aber das können die anderen auch. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir noch einen kleinen Schritt von heute machen können. Der Longrun war gut, und auch da können wir noch etwas finden. Wir sind konkurrenzfähig, da bin ich zuversichtlich", so Ricciardo, dem heute 0,529 Sekunden auf die Hamilton Bestzeit fehlten.
"Im ersten Training war der Grip ziemlich niedrig. Ich hatte erwartet, dass es besser sein würde. Am Nachmittag gab es mehr Grip, allerdings hat der Wind seine Richtung gedreht. An einigen Stellen fühlte es sich gut an, an anderen nicht so. Es war ziemlich böig. Im Rennen ändert es das Verhalten es Autos. Das müssen wir im Auge behalten", weiß der Australier, der eine Überraschung beim Saisonfinale nicht ausschließen will.
McLaren: Der Technikteufel schlägt wieder zu
Pech heute für Jenson Button: Er musste seinen McLaren-Honda am Vormittag nach gerade einmal zehn Runden abstellen. "Heute war kein guter Tag, denn wir mussten das Auto im ersten Training bereits sehr früh abstellen und den Motor wechseln", berichtet er und erklärt: "Ich denke, dass wir am Ende des zweiten Trainings immerhin noch ein bisschen gelernt haben. Hoffentlich sind wir morgen stärker."
"Ich denke, dass unsere Rennpace vielleicht besser ist als bei den vergangenen Rennen", gibt sich der Weltmeister von 2009 optimistisch. Er fährt an diesem Wochenende bekanntlich sein letztes Formel-1-Rennen und schloss den Freitag am Ende auf Rang zwölf und damit einen Platz hinter seinem Teamkollegen Fernando Alonso ab. Doch wo geht es für McLaren am Samstag und vor allem am Sonntag noch hin?
Auf die Frage, welche Rolle er im Titelkampf zwischen Hamilton und Rosberg spielen wird, antwortet Alonso mit einem Lachen: "Meine Rolle? Ich kann ihnen zuschauen!" Der Spanier ergänzt: "Hoffentlich bin ich nicht so weit weg und kann wenigstens in den ersten paar Runden dranbleiben." Letztendlich möchte man bei McLaren an diesem Wochenende einfach seinen "eigenen Job" erledigen.
Williams: Auf Augenhöhe mit Force India
Hinter den drei Topteams ging es am Freitag eng zu: Valtteri Bottas und Felipe Massa belegten die Plätze sieben und zehn, dazwischen sortierten sich die beiden Force Indias ein. "Es wäre gut, wenn es so bleiben würde", erklärt Bottas, als er auf seinen Spitzenplatz in dieser Vierergruppe angesprochen wird. "Die anderen Autos scheinen aber auch nicht allzu weit weg zu sein", weiß der Finne.
"Für einen Freitag war es schon mal nicht schlecht, weil wir wissen, dass wir uns morgen mit weniger Benzin und so weiter noch verbessern können", sagt Bottas und ergänzt: "Wir haben noch keine ideale Runde bekommen, aber das ist zu diesem Zeitpunkt des Wochenendes normal. Das einzige was aufgefallen ist: Von Supersoft auf Ultrasoft haben wir uns nur um ein paar Zehntel verbessert, was nicht genug ist."
"Wir haben wieder leichte Probleme mit dem Aufwärmen der Vorderreifen im ersten Sektor der ersten Runde. Das müssen wir uns noch einmal anschauen. Aber von der Balance her scheinen wir schon ganz gut eingestellt zu sein", gibt sich Bottas optimistisch. Teamkollege Felipe Massa ergänzt mit einem Lächeln: "Das ist mein letzter Freitag und den hätte ich gerne ganz vorne abgeschlossen. Leider sind wir dort aber nicht."
"Wir haben einfach versucht, das Auto bestmöglich zu verstehen, was die Reifen und die Longruns angeht. Wir wollen herausfinden, ob es irgendetwas gibt, was wir besser machen können als an den letzten Rennwochenenden. Das ist nicht einfach. Aber wir versuchen es - und ich versuche es vor allem, weil es mein letztes Rennen ist." Auf der Strecke denke er allerdings "gar nicht darüber nach", dass es sein letztes Formel-1-Wochenende ist.
