Pirelli verspricht: Bemühen uns 2017 um bessere Regenreifen
Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery erklärt, wieso sich die Piloten 2017 auf bessere Regenreifen freuen dürfen, allerdings nicht unbedingt zu Saisonbeginn
(Motorsport-Total.com) - Einmal mehr musste sich Pirelli nach dem Grand Prix von Brasilien mit scharfer Kritik durch die Fahrer herumschlagen. Diesmal wegen der Regenreifen, die immer wieder für Aquaplaning sorgten und nicht genug Wasser verdrängen. Das muss sich für die kommende Saison ändern, fordern die Fahrer, zumal dann mit breiteren Reifen gefahren wird.
Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery verspricht nun Abhilfe. "Wir hatten bislang vier oder fünf Tage, an denen wir feuchte Bedingungen simuliert haben, und die jeweiligen Strecken bewässert haben, aber wir haben nicht mit den korrekten Autos getestet", erklärt er gegenüber 'Autosport'. Während der Saison könne man aber Fortschritte machen, "denn wir werden dann mit den aktuellen Autos testen. Das ist ein großer Vorteil, denn drei Jahre lang hatten wir während der Saison überhaupt keine Testtage."
Was er damit meint? Testfahrten während der Saison gab es zwar auch schon vor 2016, allerdings nicht ausschließlich auf die Entwicklung der Reifen ausgerichtet. Insgesamt stehen Pirelli 2017 so wie dieses Jahr 25 sogenannte Auto-Tage zur Verfügung - das heißt, dass ein Tag verstreicht, wenn die Italiener mit einem Fahrzeug testen. Das Reglement gilt übrigens auch noch für 2018 und wurde durchgesetzt, damit man die neue Reifengeneration ordentlich entwickeln kann.
Zunächst müssen sich die Fahrer aber erneut auf Schwierigkeiten einstellen: "Wir können nicht versprechen, dass von Anfang an alles perfekt sein wird. Wir werden sicher ein paar Überraschungen erleben, aber zumindest haben wir dann die Gelegenheit, im Laufe des Jahres an Änderungen zu arbeiten."
Das Problem mit den Regenreifen stehe für Pirelli ganz oben auf der To-do-Liste. "Da wir nächstes Jahr mit einem breiteren Reifen fahren, ist es für uns die erste Herausforderung, das Aquaplaning in den Griff zu bekommen", stellt Hembery klar. "Diesbezüglich können wir Simulationsarbeit verrichten, damit wir eine Idee von den absoluten Zahlen haben. Dann wird es davon abhängen, das Gripniveau hinzukriegen, was nächstes Jahr einen Großteil unserer Arbeit ausmachen wird, was auch für 2018 gilt."