Anthony Hamilton: "Nico verdient eine Weltmeisterschaft"

Anthony Hamilton schreibt seinen Sohn Lewis im WM-Kampf noch lange nicht ab, findet aber, dass auch Nico Rosberg ein würdiger Formel-1-Weltmeister wäre

von Christian Nimmervoll · 07.10.2016 01:35

(Motorsport-Total.com) - Der Vater von Lewis Hamilton, Anthony, findet, dass Nico Rosberg einen würdigen Formel-1-Weltmeister 2016 abgeben würde: "Wenn jemand eine Weltmeisterschaft verdient, dann Nico", sagt er im Interview mit 'Sky Sports News HQ'.

Anthony Hamilton glaubt weiter an die Titelchancen seines Sohnes 2016

Allerdings glaubt er trotz der 23 Punkte Rückstand seines Sohnes noch lange nicht, dass die Entscheidung über den WM-Titel schon gefallen ist. Denn gerade wenn die Lage am aussichtslosesten erscheint, fahre sein Junior seine besten Rennen: "Lewis glaubt immer, dass er das Unmögliche möglich machen kann", sagt Hamilton sen.

"Wenn so etwas wie letztes Wochenende passiert, wenn dein Motor platzt und du dich ungerecht behandelt fühlst, dann ist das eine normale menschliche Emotion. Und das mögen wir so an Lewis, dass er da genauso tickt wie jeder andere auch. Da hat er keine Allüren, sondern er will um jeden Preis gewinnen, und wenn er nicht gewinnt, ist er sauer. Aber das bedeutet nicht, dass er schon aufgegeben hat", so der 60-Jährige.

Die in der ersten Emotion getätigten Verschwörungs-Kommentare müsse man ihm daher verzeihen, findet er. Und er ergänzt: "Lewis arbeitet immer sehr, sehr hart. Er redet darüber nicht gern, aber er wird bis zum Ende alles geben. Wenn Nico gewinnen sollte, weil Lewis seine Leistung nicht abgerufen hat, dann wird Lewis der Erste sein, der zu Nico geht, ihm die Hand schüttelt und sagt: 'Weißt du was, Nico, gut gemacht!'"

Anthony Hamilton war bis 2010 Manager seines Sohnes. Nach der Trennung ihrer geschäftlichen Agenden kam es zunächst auch privat zum Bruch. Doch seit mehr als einem Jahr pflegen die beiden wieder ein gutes persönliches Verhältnis. Im Nachhinein hat Hamilton sen. dann auch zugegeben, dass es der einzig richtige Schritt gewesen sei, die Zusammenarbeit zu beenden.