• 24. Juli 2016 · 09:28 Uhr

Nigel Mansell: Bauchschmerzen bei Strafe gegen Nico Rosberg

Twitter-Foto mit Lewis Hamilton: FIA-Rennkommissar Nigel Mansell gibt zu, dass die Strafe gegen Nico Rosberg in Silverstone eine schwierige Entscheidung war

(Motorsport-Total.com) - Als die FIA-Rennkommissare nach dem Grand Prix von Großbritannien 2016 in Silverstone eine Zehn-Sekunden-Zeitstrafe gegen Nico Rosberg aussprachen, hatte das für einige Beobachter einen fahlen Beigeschmack. Denn Rosberg selbst hatte nichts falsch gemacht, sondern wurde für etwas bestraft, was sein Renningenieur Tony Ross am Funk gesagt hatte.

Daran störten sich einige Fans, besonders in den sozialen Netzwerken, insofern, als im Gremium der FIA-Rennkommissare auch Nigel Mansell saß, ein Landsmann und bekennender Fan von Rosbergs Erzrivale Lewis Hamilton. Mansell postete nach dem Rennen sogar ein Twitter-Foto mit Sieger Hamilton, betitelt mit den Worten "Was für ein Champion".

Gut möglich, dass sich Mansell von seiner Beziehung zu Hamilton in der Entscheidungsfindung überhaupt nicht beeinflussen hat lassen - aber die Optik des Twitter-Fotos kann von skeptischen Nörglern durchaus missverstanden werden. Mansell, Formel-1-Weltmeister von 1992, räumt jetzt ein, dass er bei all dem durchaus Bauchschmerzen hatte.

"Ich war besorgt, weil es für so etwas noch keinen Präzedenzfall gab. Das war neues Territorium", erklärt er gegenüber der 'Daily Mail'. "Ich habe vielleicht Ahnung davon, wie komplex es ist, ein Rennauto zu fahren, aber in so einem Fall gibt es Komplexitäten bei der Interpretation der Regeln aus juristischer Sicht."

Und er gibt zu: "Ich fühlte mich sehr unwohl dabei, denn Nico hat nicht das Geringste falsch gemacht, sondern einem überenthusiastischen Ingenieur ist etwas rausgerutscht." Inzwischen ist bekannt: Ross hätte Rosberg durchaus über die Getriebeprobleme informieren dürfen; ihn anzuweisen, den siebten Gang zu vermeiden, war jedoch ein Regelverstoß.

Mansell findet in diesem Kontext, dass die moderne Formel 1 überreguliert ist. Neben dem Funkverbot stört er sich auch an Vorschriften wie etwa der "One-Move-Regel" beim Überholen: "Vielleicht gibt es einfach zu viele Regeln. In meiner Zeit konntest du einmal, zweimal, dreimal Linie wechseln, du konntest den Gegner komplett blockieren. Aber die Dinge haben sich geändert."

Unsere Leser können das Dilemma, in dem Mansell in Silverstone steckte, übrigens verstehen. Denn in unserem Online-Voting, ob das FIA-Urteil gegen Rosberg zu hart sei, stimmten 51,44 Prozent mit Ja und 48,56 Prozent mit Nein ab. Knapper gehen derzeit wohl nur Bundespräsidentenwahlen bei unseren österreichischen Nachbarn aus...

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