• 15. Juli 2016 · 15:51 Uhr

Lewis Hamilton: Neue Strecken haben weniger Charakter

Stadtkurse erobern zum Nachsehen der Traditionskurse die Formel 1 - "Mir tun die Fans leid, die nie die Chance hatten, diese Rennstrecken zu sehen," so Ecclestone

(Motorsport-Total.com) - Stadtkurse liegen in der Formel 1 2016 im Trend. Neben dem Klassiker Monaco, fährt die Motorsport-Königsklasse im September in Singapur und war erstmals in dieser Saison sogar in Baku. Dagegen müssen die Traditionskurse angesichts der immer höher werdenden Gebühren um den Verbleib im Rennkalender zittern.

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Lewis Hamilton ist ein Fan von traditionellen Rennstrecken in der Formel 1 Zoom Download

Formel-1-Boss Bernie Ecclestone gilt als ein bekennender Fan von aufstrebenden Stadtkursen. Dieser Trend könne laut dem Briten aber kaum noch weiter ausgebaut werden, wie Ecclestone gegenüber 'Formula1.com' erklärt: "Es ist natürlich viel besser in der Stadt. Aber für die Promoter ist es dort schwieriger, da es fast unmöglich ist, mehr als 40.000 Menschen auf einem Stadtkurs unterzubringen. Das macht es schwer, noch mehr Stadtkurse zu haben. Die Austragung eines Stadtrennens ist sehr teuer, daher muss der Promoter die Vor- und Nachteile abwägen."

Mitleid mit den Traditionskursen, die ihren Stammplatz im Formel-1-Kalender verlieren, habe der Chef-Promoter der Motorsport-Königsklasse aber nicht: "Mir tun die Fans leid, die nie die Chance hatten, diese Art von Rennstrecken zu sehen, die wir mal hatten."

Nicht nur Fans, auch die Fahrer sprechen sich für den Verbleib der Traditionskurse aus. Zwar gebe Lewis Hamilton bei jedem Grand Prix 100 Prozent, gibt dennoch offen zu: "Es gibt sicherlich Strecken und Kurvenkombinationen, die mir mehr entgegenkommen. Generell mag ich die alten Strecken mehr, ich weiß nicht warum. Die neuen Kurse sind mit den früheren Strecken nicht vergleichbar. Die sind häufig günstiger, beim Bau wurde mehr auf das Budget geachtet. Diese neuen Strecken haben einfach nicht diesen Charakter der Traditionskurse," kritisiert der Mercedes-Fahrer.

"Diese neuen Strecken haben einfach nicht diesen Charakter der Traditionskurse."Lewis Hamilton
Selbst im viel zitierten Autofahrerland Deutschland fuhr die Formel 1 im vergangenen Jahr nicht, obwohl Mercedes sogar Weltmeister wurde und mehrere Piloten aus Deutschland im Fahrerfeld vertreten sind. Erst Ende Juli wird (wieder) auf dem Hockenheimring gefahren. Auch Traditionskurse wie Monza stehen regelmäßig auf der Liste möglicher Streichkandidaten. Um die Teams zu schützen, wurde die maximale Grand-Prix-Anzahl auf 20 Rennen im Jahr limitiert. Damit ist der Formel-1-Zirkus schon jetzt bis zum Beginn der Adventszeit weltweit auf Tour, was den Konkurrenzkampf unter den Formel-1-Austragungsorten nicht kleiner machen dürfte.
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