• 13. Juni 2016 · 14:43 Uhr

Reifenprobleme und Co.: Wohin führt der Weg von Haas?

Auch in Kanada hat Haas wieder Probleme, die Reifen auf Temperatur zu bringen - Den neuen Ferrari-Turbo wird man in Spielberg oder Silverstone bekommen

(Motorsport-Total.com) - Der Beginn der Formel-1-Saison 2016 war für Haas ein echtes Märchen. Romain Grosjean bescherte dem Neueinsteiger gleich in den ersten beiden Rennen in Australien und Bahrain einen sechsten und einen fünften Platz. Doch anschließend wurde deutlich, dass der VF-16 doch nicht der Überflieger ist, für den man ihn zu Saisonbeginn schnell hätte halten können. In den vergangenen fünf Rennen fuhr Grosjean nur noch ein einziges Mal in die Punkte (Rang acht in Russland), Teamkollege Esteban Gutierrez steht noch komplett ohne Zähler da (zum WM-Stand).

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Romain Grosjean hatte auch in Kanada große Probleme mit den Reifen Zoom Download

Das aktuell größte Problem: Haas versteht die Pirelli-Reifen einfach nicht. In Melbourne und Sachir scheint es eher zufälligerweise gepasst zu haben, doch in den vergangenen Rennen wurde klar, dass der Neueinsteiger in diesem Bereich eine große Baustelle hat. Teamchef Günther Steiner gibt zu, dass die Piloten momentan Schwierigkeiten haben, die Pneus auf Temperatur zu bringen.

"Es sieht so aus, dass wir mit unserem Auto mehr Probleme als andere haben, die Reifen zum Funktionieren zu bringen, wenn der Asphalt kalt und rutschig ist", räumt der Südtiroler ein und erklärt: "Wir sind momentan nicht die einzigen, die versuchen, das herauszufinden. Aber die anderen haben einfach mehr Erfahrung." Immerhin habe man beim jüngsten Barcelona-Test Fortschritte in dieser Hinsicht gemacht.

Keine großen Updates mehr

"Es ist noch nicht gut genug, aber das kommt mit der Erfahrung", ist sich Steiner sicher. Er verweist darauf, dass die Lücke zu den anderen Teams im Mittelfeld "sehr klein" sei. "Ich hätte nicht erwartet, dass wir so nah an McLaren und Toro Rosso dran sein würden", erklärt Steiner im Hinblick auf das vergangene Rennen in Kanada. Trotzdem dürfte das US-amerikanische Team mit den jüngsten Auftritten nicht wirklich zufrieden sein.

Problematisch könnte vor allem die Tatsache sein, dass Haas als relativ kleines Team auf eine gute erste Saisonhälfte angewiesen ist. Während Teams wie McLaren, die in der WM aktuell unmittelbar vor Haas liegen, ihr Auto wohl noch bis zum Saisonende weiterentwickeln werden, wird es bei Haas keine großen Updates mehr geben. "Wir werden noch ein paar bringen, aber nicht viele", erklärt Steiner.

Für die zweite Saisonhälfte ist nur noch das obligatorische Monza-Update geplant, wo alle Teams spezielle Flügel mit besonders wenig Abtrieb einsetzen. "Aber viel mehr machen wir nicht. Das letzte größere Update kommt in Österreich oder Silverstone", verrät Steiner. Trotzdem bleibt er optimistisch und erklärt: "Die anderen haben Updates gebracht, aber wir konnten trotzdem mithalten."

Neuer Turbo erst im Juli

Daher hofft er, dass McLaren, Toro Rosso und Co. auch in der zweiten Saisonhälfte nicht völlig enteilen werden. Andernfalls droht mit Renault, Sauber und Manor regelmäßig ein Kampf um die goldene Ananas. Hoffnung könnte eventuell der neue Ferrari-Turbo machen, den das Werksteam bereits in Kanada einsetzte. "Wir werden uns entscheiden, ob wir ihn in Österreich oder Silverstone einsetzen", verrät Steiner.


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Dass man möglicherweise freiwillig noch etwas warten wird, ist laut dem Teamchef dem Umstand geschuldet, dass es organisatorisch gar nicht so einfach ist, den neuen Turbo an den Start zu bringen. "Wenn wir den Turbo wechseln, dann müssen wir auch einige andere Teile austauschen. Es muss alles bereit sein. Wir wollen ihn nicht verfrüht einsetzen, und dann fehlt die Hälfte des Autos. Es muss organisiert werden", so Steiner.

Ohnehin steht noch gar nicht fest, wie groß der Fortschritt durch den neuen Turbo überhaupt ausfällt. "Ehrliche Antwort: Ich weiß es nicht", erklärt Steiner, der trotz aller Probleme daran erinnert: "Es ist erst unser siebtes Rennen!" Daher hat sich der Südtiroler vorgenommen, den Rest der ersten Haas-Saison in der Formel 1 so erfolgreich wie möglich zu gestalten. "Das Ziel für den Rest der Saison ist es noch immer, weitere Punkte zu sammeln", so Steiner.

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