• 01. Juni 2016 · 10:31 Uhr

McLaren stellt sich auf Leidenszeit ein: "Brauchen Motivation"

Fernando Alonso will die Mitarbeiter in der Fabrik mit Resultaten, nicht mit Durchhalteparolen bei Laune halten - Honda zittert vor Updates der Konkurrenz

(Motorsport-Total.com) - McLaren sah sich beim Monaco-Grand-Prix als Podiumskandidat, doch die Mannschaft lieferte im Qualifying einmal mehr nur Durchschnittskost ab - auch wenn Fernando Alonso es schaffte, sich dank guter Strategie klammheimlich auf Platz fünf zu mausern. Jetzt kommen Strecken, die dem MP4-31 weniger liegen sollten. Um ein Fiasko zu vermeiden, will Honda auf die Antriebsupdates der Konkurrenz reagieren. "Uns könnte ein gewaltiger Schock erwarten", sagt Yusuke Hasegawa.

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Dunkle Wolken über McLaren? Die Piloten sind alles andere als optimistisch Zoom Download

Wenn das Renault-Werksteam, das in Montreal in beiden Autos einen überarbeiteten V6-Hybriden verwenden wird, weiter vorankommt und McLaren auf den Powerkursen in Kanada, Aserbaidschan und Österreich ein Schnippchen schlägt, sieht die Lage düster aus. "Wenn sie uns mit Neuerungen überholen, dann müssen wir mit etwas antworten", unterstreicht der Japaner. Umso mehr bedauert es Alonso, aus günstigen Vorzeichen in Monaco im Qualifying nicht Kapital geschlagen zu haben.

"Die Strecke ist außergewöhnlich", warnt der Spanier vor Verallgemeinerungen und sieht auch die Wetterkapriolen als Grund für das gute Abschneiden: "Dazu haben wir alles richtig gemacht." In diesem Punkt ist Teamkollege Jenson Button anderer Meinung. Er vermutet, McLaren sei unter Wert geschlagen worden, weil das Paket auf trockener Bahn noch leistungsfähiger gewesen wäre. Er meint: "Dann hätten wir beide Punkte geholt. Das würde ich in Kanada lieber nicht erwarten."

McLaren plagen viele Sorgen. Eine davon ist, dass die Ingenieure den Honda-Antrieb in den Freien Trainings nicht stark drosseln können, weil allgemein zu wenig Power im System steckt. Das kostet Zuverlässigkeit und bewirkt außerdem, dass die Konkurrenz an den Samstagen stärker zulegen kann als Alonso und Button. "Die Fahrer würden sich sonst beschweren", bemerkt Yusuke Hasegawa.


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Obwohl McLaren laut Rennleiter Eric Boullier "gemessen an den Daten überzeugt" ist, eines der besten Chassis im gesamten Feld zu besitzen, beschwert sich Button: "Wir merken doch, dass wir Schwächen bei der Balance haben. Wenn man in einem Bereich etwas verbessert, fehlt es sofort woanders." Alonso klingt alarmierend, wenn er sagt, dass die Stimmung in der Truppe abknicken könnte: "Wir brauchen jetzt ein Ergebnis - für die Motivation und für die Jungs in der Fabrik."

"Sie sollen nicht immer nur hören, dass das Auto gut wäre", fordert der Ex-Weltmeister ein Ende der Durchhalteparolen und erwartet eine längere Leidenszeit in Woking. "Bei Red Bull sieht man, was für Fortschritte nötig sind, damit man konkurrenzfähig ist", sagt Alonso über die Österreicher, die nach ihrem Formeinbruch 2014 fast drei Jahre brauchten, um sich zurückzukämpfen.

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