• 28. Mai 2016 · 14:03 Uhr

Fall Bianchi: Ecclestone kommentiert Klage emotionslos

Die Angehörigen Bianchis würden "tun, was sie tun müssen", findet der Brite - Hinterbliebene von Formel-1-Piloten schon einmal vor Gericht erfolgreich

(Motorsport-Total.com) - Bernie Ecclestone hat sich am Rande des Monaco-Grand-Prix zu einer bevorstehenden Klage der Familie Jules Bianchis gegen die Formel-1-Gruppe, die FIA und die Marussia-Mannschaft geäußert. Dass die Angehörigen vor Gericht ziehen, um den tödlichen Unfall ihres Sohnes beim Japan-Grand-Prix 2014 juristisch aufzurollen, kommentiert der Zampano nur knapp: "Sie werden tun, was sie tun müssen." Zwischen den Zeilen heißt das: Ecclestone sieht einem möglichen Prozess wohl gelassen entgegen.

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Jules Bianchis letztes Rennen könnte bald die Gerichte beschäftigen Zoom Download

Um Geld geht es in diesem Fall weniger als um Genugtuung. Die Familie verfolgt allen voran das Ziel, Bianchis vermeintliches Eigenverschulden durch das Missachten gelber Flaggen aus dem Weg zu räumen - genau das hatte ein Unfallbericht des Automobil-Weltverbandes unterstellt. Sie will den Weg vor die Gerichte möglicherweise auch nur dann unternehmen, wenn es nicht eine offizielle Entschuldigung und eine Richtigstellung der Analyse gibt - beides ist jedoch bislang nicht absehbar.

Wenn eine Partei vor finanziellen Konsequenzen bangt, dann am ehesten das mittlerweile unter dem Namen Manor firmierende Team, das sich jedoch keiner Schuld bewusst ist - und sich bislang auch keine konkreten Anhaltspunkte dafür geliefert hat. Der vor Insolvenz und Eigentümerwechsel als Sportdirektor verantwortliche Graeme Lowdon hält sich gegenüber 'Autosport' bedeckt: "Mir war immer daran gelegen, der Bianchi-Familie zu helfen und so wird es immer sein", sagt der Brite.


Fotostrecke: Die Karriere von Jules Bianchi

In der Geschichte der Formel 1 gab es überhaupt erst einen Fall, bei dem den Angehörigen eines verunglückten Piloten Schadenersatz zugesprochen worden ist. Als Mark Donohue 1975 an den Folgen seines Trainingsunfalls beim Österreich-Grand-Prix in Spielberg verstarb, prozessierten die Hinterbliebenen fast elf Jahre lang, um vor einem US-Gericht 9,6 Millionen US-Dollar (damals rund 16,2 Millionen Deutsche Mark) zu erstreiten. Zahlen mussten die Summe das Team Penske und Reifenhersteller Goodyear.

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