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Sanfte Kritik von Force India: Hülkenberg muss mehr rausholen
Force-India-Teamchef Rob Fernley glaubt, der VJM09 kommt Sergio Perez etwas besser entgegen - Trotzdem erwartet er, dass Nico Hülkenberg mehr zeigt
(Motorsport-Total.com) - Im Qualifying zum Grand Prix von Spanien stellte Sergio Perez das Qualifyingduell gegen seinen Teamkollegen Nico Hülkenberg auf 4:1. In den vergangenen Wochen entstand der Eindruck, dass der Mexikaner das Momentum auf seine Seite zog. Der Deutsche startete in Melbourne mit dem siebten Rang und sechs WM-Punkten perfekt in die Saison. Anschließend gab es noch zwei 15. Plätze. Zuletzt schied Hülkenberg in Russland durch einen Startunfall aus. Die Kurve zeigte bergab.
Auf der anderen Seite ging es bei Perez in den vergangenen beiden Rennen mit den Plätzen elf und neun bergauf. Trotzdem forderte Force India vor dem Europa-Auftakt, bei dem es viele neue Entwicklungen für den VJM09 gibt, bessere Startphasen und erste Runden, die in der Regel der Grundstein für gute Ergebnisse in den Top 10 sind. Nach dem Qualifying in Barcelona meint Rob Fernley: "Checo macht derzeit einen exzellenten Job, Nico kann vielleicht etwas mehr zeigen."
In Q1 war Hülkenberg noch deutlich besser unterwegs als sein Teamkollege, aber in Q2 hatte Perez die entscheidenden beiden Zehntelsekunden auf seiner Seite. "Es war nicht besonders gut, aber auch nicht besonders schlecht", meint der Deutsche. "Q3 habe ich gegen Fernando um Haaresbreite verpasst." Es waren genau elf Tausendstel, die ihm zum Einzug in die Top 10 fehlten. Perez fuhr in Q2 die siebtschnellste Zeit und landete schließlich auf Startplatz neun.
Fernley macht sich aber keine Sorgen und lobt beide Piloten als "Weltklassefahrer". Trotzdem gibt er zu, dass der aktuelle VJM09 etwas mehr Perez entgegenkommt: "So wie wir die Autos und die Reifen einsetzen müssen, kommt es wahrscheinlich Checos Fahrstil mehr entgegen. Vielleicht können wir diesen Teil eliminieren und dann ist Nico wieder stärker." In Barcelona fand Hülkenberg mit dem neuen Update noch nicht die optimale Balance und nennt das als Grund für den Rückstand zu Perez.
"Das Update hat uns generell einen Schritt nach vorne gebracht, was Balance und Pace angeht", sieht der Deutsche Force India gut aufgestellt. "Ich fühle mich damit aber noch nicht ganz wohl, die Balance passt noch nicht ganz so wie ich sie brauche. Ich glaube aber, Elfter ist eine gute Ausgangsposition. Morgen werden wir zum ersten Mal mit diesem Paket einen Longrun fahren. Dann werden wir sehen."
Force India befindet sich in einem engen Paket mit Williams, Toro Rosso, Mclaren und Haas. Mit einem perfekten Rennen sind WM-Punkte möglich, läuft etwas schief, dann geht man mit leeren Händen nach Hause. "Das Mittelfeld von Platz sieben bis 14 ist extrem eng", verweist Hülkenberg auf die engen Rundenzeiten. "Es wird morgen sicher ein harter Kampf. Wir versuchen uns natürlich in die Punkte zu drücken, aber es muss alles passen. Ich brauche einen guten Start und eine optimale Strategie."
