• 12. Mai 2016 · 12:27 Uhr

Oldie Button: "Wer sagt denn, dass die Jungen besser sind"

Jenson Button sieht sich als besseren Fahrer als in seinem WM-Jahr 2009 - Dass die jungen Fahrer besser als die "Oldies" sind, ist für ihn nicht erwiesen

(Motorsport-Total.com) - Seit dem Jahr 2000 fährt Jenson Button in der Formel 1. Mit 288 Starts hat er von den aktuellen Fahrern mehr Rennen als jeder andere absolviert. In seiner langen Karriere erlebte der Brite alle Höhen und Tiefen des Sports. Ende 2008 hätte auch schon alles vorbei sein können, denn als das damalige Honda-Werksteam den Rückzug verkündete, stand Button praktisch auf der Straße. Dann begann das Märchen von BrawnGP und Button wurde Weltmeister. Es folgten einige erfolgreiche Jahre bei McLaren als Teamkollege von Lewis Hamilton und seit zwei Jahren der schwierige Neustart von McLaren-Honda.

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Noch in diesem Jahr wird Jenson Button die Marke von 300 Grands Prix knacken Zoom Download

Auch wenn Erfolge derzeit nicht in Sicht sind, präsentiert sich der 36-Jährige im Fahrerlager immer gut gelaunt und motiviert. Button ist überzeugt davon, heute ein besserer Rennfahrer zu sein als in seiner Weltmeister-Saison 2009: "Meine Reaktionszeit ist nicht langsamer geworden und ich habe inzwischen mehr Erfahrung. Also muss ich ein besserer Fahrer sein", sagt er im Interview mit 'F1i.com'. Der "Jugendwahn" ist an McLaren vorbeigegangen. Mit Button und Fernando Alonso hat man die älteste Fahrerpaarung des Feldes - aber auch zwei Weltmeister.

Als Button in der Formel 1 debütierte, gab es aufgrund seiner Unerfahrenheit viel Kritik. Aber schon beim zweiten Rennen fuhr er in die Punkteränge (damals Top 6) und war damit zu diesem Zeitpunkt der jüngste Fahrer in der Geschichte, dem das gelang. Nun haben sich die Zeiten geändert. Max Verstappen sitzt schon mit 18 Jahren am Steuer des Topteams Red Bull. Sind im Gegensatz dazu die "Oldies" Button, Alonso und Kimi Räikkönen Auslaufmodelle?

Wer sagt, dass die jungen Fahrer so gut sind?

Button weist das entschieden zurück. Ihn stört die stets mitschwingende Behauptung, die jungen Fahrer seien besser als die alten: "Wer sagt, dass Max so gut ist? Wer sagt, dass Carlos so gut ist? Die hatten noch nie einen erfahrenen Teamkollegen, vielleicht ist also einfach der Toro Rosso wirklich gut", wundert sich Button über einige Paddock-Experten.

"Es ist totaler Mist, was über Fahrer mit 200 oder mehr Grands Prix gesagt wird, dass sie ihre beste Zeit hinter sich haben und die jungen, frischen, hungrigen Kids besser sind. Wer weiß das schon? Vielleicht sind sie das, aber es gibt keinen Beweis dafür", sagt Button. Er und Alonso seien hingegen Weltmeister. "Das ist doch ein Beweis, oder?", meint der McLaren-Star.

Zu Beginn des Jahrtausends waren es Button und Alonso, die sich als junge Neulinge gegen die etablierten Namen beweisen mussten. Jetzt ist die Situation umgekehrt, aber das "interessiert mich überhaupt nicht", wie der Weltmeister von 2009 sagt. "Interessant ist nur der Teamkollege. Es ist nicht wie bei einem 100 Meter Läufer, in der Formel 1 verliert man nach 17 Jahren nicht seine Pace. Man wird schneller, weil man Erfahrung gewinnt."

Auch mit bald 300 Grands Prix auf dem Buckel befasst sich Button noch nicht konkret mit dem Rücktritt. "Ich denke nicht daran, dass ich die jungen Fahrer besiegen muss, sondern meinen Teamkollegen. Er ist einer der besten Formel-1-Fahrer aller Zeiten. Er glaubt immer noch, dass er das ist, wie er es den Medien oft sagt." Allerdings wartet Button nun schon seit dreieinhalb Jahren auf einen Sieg. Bei Alonso dauert die Durststrecke auch schon drei Jahre. Auf der anderen Seite stand Max Verstappen noch nie auf dem Podest.

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