• 05. Mai 2016 · 15:24 Uhr

Coulthard: Max Verstappen ist ein potenzieller Weltmeister

Red-Bull-Intimus Coulthard lobt Max Verstappen, lässt aber auch Carlos Sainz gut aussehen - Wolff unterstützt Kwjat, Twitter-Szenerie von Entscheidung überrascht

(Motorsport-Total.com) - Vier Tage nach der folgenschweren ersten Runde des Grand Prix von Russland muss Daniil Kwjat auf Anordnung von Red Bull hin sein Cockpit beim Top-Team für Jungtalent Max Verstappen räumen. Die Entscheidung wird am Donnerstag rund eine Woche vor dem Rennen in Spanien bekanntgegeben. Schon davor wurde der Niederländer mit Lob überschüttet. (Hier die Details zum Fahrertausch lesen!)

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Für David Coulthard ist er der neue Red-Bull-Shootingstar: Max Verstappen Zoom Download

In seinem zweiten Formel-1-Jahr klappt es zwar noch nicht wie gewünscht - in Bahrain holt er mit dem sechsten Platz seine bisher beste Saisonplatzierung -, doch viele Experten sehen den Sohn von Ex-Formel-1-Fahrer Jos Verstappen als kommenden Weltmeister an. Sein Debüt in der Königsklasse 2015 hat überzeugt, er wurde vom Automobilweltverband FIA sogar zum "Rookie des Jahres" gewählt.

Red-Bull-Intimus David Coulthard hat bereits vor der Bekanntgabe des Fahrertausches prophezeit, dass dem Bullen-Sprössling eine rosige Zukunft bevorsteht. Aber auch Carlos Sainz möchte er dabei nicht unerwähnt lassen: "Der Art und Weise zufolge, wie beide in der Formel 1 angekommen sind und abgeliefert haben, glaube ich, dass beide großes Potenzial haben, um es zu zukünftigen Grand-Prix-Siegern zu schaffen. Und dann, basierend auf ihren Entscheidungen, zu potenziellen Weltmeistern. Beide sind qualifizierte, junge Fahrer."


Fotostrecke: Die Formel-1-Karriere des Max Verstappen

Trotz der ebenfalls guten Ergebnisse von Carlos Sainz wurde die mediale Aufmerksamkeit stark auf Verstappen gelenkt. Coulthard hat dafür eine klare Erklärung parat: "Der Fokus lag auf Max, weil er der Jüngere der beiden ist. Carlos konnte aber ebenfalls abliefern, daher steckt das Toro-Rosso-Team in einem Dilemma, da in der Vergangenheit nur einer geglänzt hat und aufgestiegen ist, der andere ist woanders hingegangen." Dieses Dilemma dürfte nun mit dem Tausch Verstappens zu Red Bull vorerst abgewendet worden sein.

"Ich hätte kein Problem damit, wenn einer der beiden, wenn nicht beide, in meinem Team fahren würden, weil sie all die Charakterzüge von potenziellen Weltmeistern haben. Sie sind beide fokussiert, hungrig und haben diesen eisernen Willen. Sie sind in Rennfahrer-Familien aufgewachsen", analysiert der Schotte, der in seiner langen Formel-1-Karriere (1994 bis 2008) selbst mit Weltmeistern zusammengearbeitet hat.

Für Daniil Kwjat heißt es nun erst einmal zurück in die zweite Reihe, wobei Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko im exklusiven Interview mit 'Motorsport-Total.com' betont, dass diese Maßnahme keine "Hinrichtung" von Kwjat sei. Für die Twitter-Szenerie ist das Vorgehen der Bullen trotzdem unverständlich. McLaren-Pilot Jenson Button äußerte sich auf dem Microblogging-Dienst verwundert mit der Aussage: "Wirklich? Ein schlechtes Rennen und Kwjat wird fallen gelassen, was ist mit dem Podium im vorherigen Rennen?", fragt sich der Brite. Kwjat holte nach einem Ausfall in Australien und einem siebten Platz in Bahrain in China etwas überraschend den dritten Platz.

Der frühere Red-Bull-Junior und heutige DTM-Pilot Daniel Juncadella ergänzt: "WTF zum Kwjat-Verstappen-Wechsel. Ich sehe, die Red-Bull-Philosophie hat sich nicht geändert. Vom Helden zur Null innerhalb einer Woche", schreibt der Mercedes-Pilot. Dessen Motorsportchef Toto Wolff hat in einem Interview mit 'TASS' erst kürzlich positiv über Daniil Kwjat gesprochen. Der Österreicher meinte: "Er ist ein sehr schneller Junge. Er verdient einen Platz in der Formel 1, wie wir in Schanghai gesehen haben."

Abgesehen davon habe der Russe einen wirklich netten Charakter, so Wolff über den 22-Jährigen. "Fährt er so weiter wie bisher, ist er ein Kandidat für jeden, weil er schnell ist. Er ist ein sehr ordentlicher Fahrer und ich mag ihn", erklärt Wolff noch kurz vor der Kehrtwende in der Red-Bull-Personaldebatte.

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