• 28. April 2016 · 09:37 Uhr

Marc Surer: Neue Regeln "sollen Spreu vom Weizen trennen"

Experte Marc Surer sieht im neuen Reglement für 2017 einen Versuch, die Spreu vom Weizen zu trennen: Neue Autos benötigen Ausdauer und mehr Mut

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 hat am Dienstag die Aerodynamik-Regeln für die Saison 2017 festgelegt. Es bleibt bei dem Konzept, das bereits am 4. März vom Weltrat der FIA abgesegnet wurde. Dieses basiert auf einem Vorschlag des McLaren-Teams, der die Autos wieder breiter und tiefer machen wird. 160 Zentimeter wird die Breite des Fahrzeugs betragen, mit Reifen werden es rund zwei Meter sein.

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Zur aktiven Zeit von Marc Surer war das Fahren noch körperlich anstrengender Zoom Download

Dadurch sollen die Boliden wieder aggressiver und schneller werden - man spricht von drei bis fünf Sekunden Zeitgewinn pro Runde. Damit möchte man der aktuellen Einschätzung entgegentreten, dass Formel-1-Autos einfach zu fahren seien. "Man will die Spreu vom Weizen trennen", erklärt 'Sky'-Experte Marc Surer. "Wenn die Autos mit Fliehkräften von 5 G durch die Kurve fahren, ist das körperlich viel anstrengender - und braucht auch mehr Mut."

"Wenn früher jemand zum ersten Mal in einem Formel-1-Auto saß, musste er nach 20 Trainingsrunden aufhören, weil er den Kopf nicht mehr halten konnte", so der Schweizer weiter. "Heutzutage gibt es Servolenkung und halbautomatische Getriebe, wenn dann auch diese extremen Fliehkräfte fehlen, ist es nicht mehr so anspruchsvoll." Mit dem neuen Reglement macht man zumindest einen Schritt in diese Richtung.

Allerdings gibt es auch viel Widerstand gegen diese Bestrebungen. Besonders die Fahrer fürchten, dass Überholen in der Königsklasse mit den neuen Aerodynamik-Bestimmungen noch schwieriger werden wird, und einige Teams fürchten die Kosten, die eine solch enorme Veränderung des Reglements mit sich bringt. Doch dieses Argument lässt Surer nicht gelten: "Jedes Team baut sowieso für jede neue Saison auch ein neues Auto. Niemand fährt mit einem Wagen vom letzten Jahr. Das Entwickeln und Testen im Windkanal bleibt also gleich. Die Stunden dafür sind ohnehin limitiert."

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