• 20. April 2016 · 12:50 Uhr

Fernando Alonso will den Grand Slam im Motorsport

McLaren-Honda-Pilot Fernando Alonso hat trotz mäßiger Ergebnisse seine Motivation längst noch nicht verloren: Der Spanier träumt von der "Triple Crown" im Motorsport

(Motorsport-Total.com) - Mit großen Zielen wechselte Formel-1-Star Fernando Alonso vor der Saison 2015 von Ferrari zu McLaren. Die neue Zusammenarbeit des britischen Teams mit dem japanischen Motorenhersteller Honda sollte für den Spanier süße Früchte tragen. Alonso peilt den Gewinn eines dritten WM-Titels an, ist davon aber meilenweit entfernt. Honda kommt nicht recht in Tritt, der zweimalige Champion konnte seit seiner Rückkehr zu McLaren erst elf WM-Punkte verbuchen.

Foto zur News: Fernando Alonso will den Grand Slam im Motorsport

Helm längst nicht am Nagel: Fernando Alonso hat noch große Ziele im Motorsport Zoom Download

Nach seinem Unfall in Melbourne zu Beginn der Formel-1-Saison 2016 forderte Ex-Grand-Prix-Pilot Johnny Herbert den Asturier auf, seinen Helm an den Nagel zu hängen. Es entbrannte ein kurzer Streit zwischen Alonso und dem Briten, der nun aber beigelegt werden konnte. "Es war nur Spaß als ich im Rahmen dessen gesagt habe, dass er als Kommentator geendet ist und nicht als Weltmeister", sagt der McLaren-Star im Interview mit der Zeitung 'AS'.

"Wie konnte er nur darauf kommen, dass ich angeblich seit 2012 nicht mehr motiviert bin? 2012 habe ich bis zum letzten Moment um den Titel gekämpft. 2013 war ich Zweiter, im Jahr darauf habe ich dreimal so viele Punkte geholt wie Kimi Räikkönen. Man kann doch nicht sagen, ich sei alt, langsam oder nicht motiviert", meint Alonso. Zuletzt hatten Mika Häkkinen und Lewis Hamilton den Spanier angesichts der mäßigen McLaren-Honda-Möglichkeiten bemitleidet.

"Viele sagen in der aktuellen Situation: 'Der arme, arme Fernando'. Die Wahrheit sieht ganz anders aus. Ich bin glücklich mit meinem Leben", reagiert der 34-Jährige auf das Mitgefühl von verschiedenen Seiten. "Das einzige, was ich brauche, ist Gesundheit. Es ist für mich immer noch ein fantastisches Gefühl, diese schnellen Autos zu fahren. Ich bin dankbar dafür, dass ich das tun darf." Nachdem die Verletzungen aus Melbourne verheilt seien, greife er wie gewohnt an. Nicht nur 2016, sondern möglichst auch in den Folgejahren.

Nicht mehr motiviert? Alonso will davon nicht wissen

"Wir sind 22 Fahrer. 80 Prozent der Kollegen haben in der Formel 1 noch nie auf dem Podest gestanden. Sie kennen nicht einmal das Gefühl, wie es ist, in der Formel 1 den Champagner zu versprühen", sagt Alonso. Auf Grundlage dieser Tatsache fühle er sich glücklich, schon viele Erfolge in der Szene gefeiert zu haben. Der Spanier hat Geduld. Er rechnet damit, dass Honda die notwendigen Fortschritte gelingen werden - auch ohne sich Ingenieure von Mercedes zu kaufen, wie es Ferrari und Renault getan haben.

Irgendwann wird allerdings die Geduld des Asturiers mal zu Ende gehen, die Karriere in der Formel 1 ebenso. Alonso hat bereits Pläne. Eine neue Rolle im Grand-Prix-Fahrerlager sieht er für sich nicht, vielmehr locken andere Ziele im Motorsport. "Es gibt drei Rennen, die im Motorsport ganz einfach legendär sind: Formel-1-Grand-Prix in Monaco, die 24 Stunden von Le Mans und das Indy 500." Der McLaren-Star peilt die sogenannte "Triple Crown" im Motorsport an.


Fotostrecke: Fernando Alonsos McLaren-Achterbahnfahrt

"Es ist schwierig, alle drei Wettbewerbe zu gewinnen. In Monaco ist es mir gelungen. Es wäre für mich eine tolle Sache und eine große Herausforderung, es irgendwann bei den anderen Rennen auch zu versuchen", sagt er. In Monaco konnte er 2006 und 2007 als Sieger am Diner des örtlichen Fürsten teilnehmen. Blieben nun noch die Rennen in Le Mans und Indianapolis, die es zu gewinnen gilt. Bislang ist es nur Graham Hill gelungen, den Grand Slam zu holen.

Dass Alonso ein großes Interesse an Fahrten in einem der neuen LMP1-Hybridboliden hat, ist weder neu noch unbekannt. 2015 stand er sogar kurz vor einem Engagement bei Porsche, aber Honda verweigerte ihm die Freigabe. "Meine Mutter weiß wahrscheinlich nicht, was das Indy 500 ist", schmunzelt der Spanier, der vor dem schnellen und gefährlichen Oval viel Respekt hat. "Ich würde ihr erzählen, dass ich nach Las Vegas fahre, um Poker zu spielen. Dann wird sie denken, es wäre etwas in der Art."

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