• 16. April 2016 · 18:05 Uhr

Felipe Nasr sicher: Ericsson hat das bessere Sauber-Chassis

Im teaminternen Duell bei Sauber wird es hitzig: Felipe Nasr ist nach wie vor unzufrieden mit seinem C35 und schielt neidisch auf Teamkollege Marcus Ericsson

(Motorsport-Total.com) - Als hätte Sauber nicht genug (finanzielle) Probleme, entwickelt sich nun auch noch eine teaminterne Fehde. Nach dem Qualifying zum Grand Prix von China platzt Stammpilot Felipe Nasr der Kragen. Sein Vorwurf: Teamkollege Marcus Ericsson bekommt das bessere Material. Der Basilianer musste sich dem Schweden am Samstag in Schanghai erneut geschlagen geben und ist mit dem Fahrverhalten des C35 nach wie vor nicht zufrieden.

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Felipe Nasr glaubt, im Team geht es nicht mit rechten Dingen zu Zoom Download

"Ich bin zu 100 Prozent sicher, dass das Fahrverhalten nicht so ist, wie es sein sollte", so Nasr, der sich zum Teamkollegen-Vergleich gezwungen sieht: "Wir sind mit dem gleichen Setup gefahren und es endete wie bei den letzten beiden Rennen. Ich habe große Probleme und spüre eine generelle Instabilität im Auto - vor allem beim Bremsen, wo er sich recht sicher fühlt. Er ist mit dem Auto zufrieden seit es gebaut wurde. Und ich hatte die Chance sein Auto bei den Tests in Barcelona zu fahren und war auch zufrieden."

Auf dem Shanghai International Circuit drückte sich der Unterschied in 1,688 Sekunden aus, die Nasr im Qualifying langsamer war als Ericsson. Im dritten Anlauf steht der vermeintlich Bevorteilte daher auch schon zum dritten Mal vor ihm in der Startaufstellung.

"Ich denke, zum Ende des vergangenen Jahres war ich der stärkere Fahrer", verteidigt sich Ericsson. "Über den Winter habe ich auch hart daran gearbeitet, noch stärker zu werden. Und ich fühle mich sicher im Team und mit dem Auto. Ich denke, ich habe auch in dieser Saison bisher gezeigt, wer der Stärkere ist. Ich muss also nur weiter meinen Job erledigen, weiter hart arbeite und ihn weiter schlagen."

Die beiden Rookies des vergangenen Jahres platzierten sich 2015 auf dem WM-Plätzen 13 und 18, wobei Nasr wegen einer frühen Hochform (Platz fünf in Melbourne) die Nase vorn hatte. In diesem Jahr lässt er sich sogar zu Funksprüchen wie in Bahrain hinreißen: "Das Auto ist schrecklich zu fahren."

Die Vorwürfe von Nasr haben in der derzeitigen Situation des Teams auch eine gewisse politische Schlagkraft. Schließlich sollen es Ericsson-Gönner gewesen sein, die Sauber den Kopf noch einmal aus der Schlinge haben ziehen lassen.

Wie angespannt die Atmosphäre nun auch zwischen den Piloten ist, wird klar, als Nasr auf die Frage antwortet, ob er sich einen Autotausch zur Untermauerung seiner Beschuldigungen vorstellen könnte: "Warum nicht? Mir würde es nichts ausmachen. Man sollte ihm diesen Vorschlag machen. Mal sehen, was er sagt."

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