Kimi Räikkönen flucht: "Politik und der ganze Bullshit..."

Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen weiß, dass es in der Formel 1 nicht nur ums Rennfahren geht - Warum er die Königsklasse dennoch anderen Rennserien vorzieht

(Motorsport-Total.com) - An der vor allen in jüngster Zeit höchst politischen Formel 1 kommt selbst ein "Iceman" nicht vorbei. Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen ist der Trubel neben der Strecke gewohntermaßen egal. "Es ist das Fahren", was ihn noch in der Königsklasse hält, "das war doch nie ein Geheimnis. Der ganze Rest ist in anderen Rennserien angenehmer." Dabei merkt der cool Finne aber auch an, das sich im Grunde genommen nicht viel in seinem Sport geändert hat.

Kimi Räikkönen bleibt dabei: Er will nur fahren und keine Politik machen

"Dieses ganze Zeug, die Politik und der ganze Bullshit in der Formel 1 - manchmal ist das total durchgeknallt", beschreibt der 36-Jährige seine Sicht auf Dinge wie Strategiegruppen-Meetings und Komissions-Abstimmungen. "Außenstehende schauen auf uns und fragen sich: 'Was tun die da?'. Das ist für niemanden gut, aber so ist es seit Jahren. Jetzt wird nur mehr darüber geschrieben. Aber vor zehn Jahren gab es genauso viel Politik."

Selbst Big-Player in den Entscheidungsprozessen, wie Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff können kein gutes Haar mehr an den dominierenden Off-Track-Themen lassen: "90 Prozent sind Politik, Diskussionen abseits der Strecke, über die Kontrolle des Sports, über Qualifying-Formate, über fürchterliche Ideen."


Fotos: Kimi Räikkönen, Großer Preis von Bahrain


Räikkönen, der bereits in seiner 14. Formel-1-Saison fährt, würde dennoch nicht tauschen wollen, wenn er die Wahl hätte. In den Jahren 2010 und 2011 hatte es ihn schon einmal in die Rallye-Weltmeisterschaft verschlagen und auch andere Serie üben durchaus ihren Reiz auf ihn aus, aber "wenn man Rennen fahren will, dann ist die Formel 1 noch immer das i-Tüpfelchen, weil sie die schnellsten Autos hat."

"Ich bin auch schon NASCAR gefahren - da gibt es überall Vor- und Nachteile", erklärt Räikkönen weiter. "Perfekt ist es nie. Wenn man die Top-Rallye-Fahrer nimmt, dann sind sie auch fantastisch, oder die NASCAR-Asse. Wenn sie zu uns kommen, dann wären sie in Schwierigkeiten. Auf der Rundstrecke ist die Formel 1 eben das höchste Niveau."