• 31. März 2016 · 17:06 Uhr

Horrorcrash: Haas dementiert MGU-K-Medienberichte

Doch kein PS-Verlust: Haas-Teamchef Günther Steiner und Pilot Esteban Gutierrez bestätigen, dass es in Melbourne am VF-16 keinen Leistungsverlust gegeben hat

(Motorsport-Total.com) - Es war die Szene beim Formel-1-Saisonauftakt in Melbourne: In Runde 17 kollidierten Haas-Pilot Esteban Gutierrez und McLaren-Pilot Fernando Alonso. In Kurve 3 fuhr der Spanier auf den VF-16 von Gutierrez auf, sein rechtes Vorderrad löste sich und der McLaren MP4-31 verwandelte sich in ein unkontrollierbares Geschoss. Alonso überschlug sich im Kiesbett und kam weit abgeschlagen von der Rennstrecke kopfüber zum Stillstand.

In einer ersten Unfallanalyse wurde behauptet, dass Gutierrez' Bolide vor der Kurve in den Energiesparmodus geschaltet habe, um das MGU-K seines Ferrari-Antriebs aufzuladen. Dies geschieht bei den aktuellen Boliden ohne Zutun des Fahrers und wird mit dem roten Blinklicht am Heck des Fahrzeuges angezeigt. Laut 'auto motor und sport' habe der Mexikaner dadurch plötzlich 150 PS weniger zur Verfügung gehabt. Gutierrez war, als der Unfall geschah, mit 307 km/h unterwegs, Alonso mit 310 km/h. (Hier lesen, was Gutierrez und Alonso zum Unfallhergang zu sagen hatten!)

Nun dementiert Haas-Teamchef Günther Steiner die Gerüchte, wonach man Probleme mit dem Motor hatte: "Nein, das MGU-K hat funktioniert. Alles hat wunderbar gearbeitet", so der Südtiroler. "Wir mussten die Geschwindigkeitsnachweise bei den Stewards vorweisen, Runde für Runde kann man da die Autos vergleichen, das war okay. Man kann ja Alonso fragen, ich denke, er hat versucht, ihn zu überholen und unsere Geschwindigkeit war die gleiche wie schon in der Runde zuvor."

Auch der Unfallbeteiligte Gutierrez selbst macht noch einmal deutlich: "Es gab auf beiden Seiten der Strecke ausreichend Platz, mein Bremspunkt war ein bisschen später als sonst, alles war ganz normal. Es gab da dieses Gerücht über den Motor, aber das stimmt nicht." Zwar gebe es diesen Modus, der war zum Zeitpunkt des Unfalls jedoch nicht aktiv. "Es gab keinen Leistungsverlust", bestätigt der Mexikaner.

Das Chassis des Piloten wurde unterdessen nach England in die Fabrik zurückgeschickt, um repariert zu werden. In Bahrain tritt Gutierrez mit dem Ersatzchassis aus den Testfahrten an. "Wir sind mit diesem Chassis bereits bei den Testfahrten gefahren, das war unser Ersatzchassis. Das eine, das er in Melbourne zerstört hat, kam gestern zurück. Erst gestern weil wir es von Australien nach England schicken mussten, um es zu reparieren, danach kam es hierher."

"Es gab keinen Leistungsverlust."Esteban Gutierrez
Zwar sei man bei den Ersatzteilen knapp am Limit, trotzdem gab es in Bezug auf den Melbourne-Vorfall keine Probleme. Was passiert, wenn man auch in Bahrain in einen Unfall verwickelt sein sollte? "Hoffentlich nicht, andernfalls müssen wir...Wir werden immer eine Lösung finden. Nun wissen wir, wie wir es machen müssen. Wir müssen härter arbeiten, hoffentlich haben wir ein ruhigeres Wochenende", so Steiner, der auch zugibt, dass man zu Beginn des Australien-Rennens am Gutierrez-Auto Probleme mit dem Antrieb hatte, diese aber während des Rennens wieder behoben werden konnten.
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