• 18. März 2016 · 10:33 Uhr

Daniel Ricciardo: Psychospielchen mit Daniil Kwjat?

Nicht nur bei Mercedes, auch bei Red Bull schwelt das teaminterne Duell - Deshalb vermutet Daniel Ricciardo hinter Daniil Kwjats Lob auch etwas ganz Anderes

(Motorsport-Total.com) - Das Verhältnis zwischen Formel-1-Teamkollegen ist meist ein ganz besonderes - geprägt von unbestreitbarer Rivalität und bestenfalls großem Respekt. Im Dauerfokus steht dabei natürlich das Mercedes-Team mit Lewis Hamilton und Nico Rosberg. Wer auf so hohem Niveau so eng mit- und vor allem gegeneinander kämpft, wird das Konkurrenzdenken auch abseits der Strecke kaum ablegen können. Dabei muss es noch nicht einmal um den WM-Titel gehen.

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Daniel Ricciardo will sich gegen seinen Teamkollegen Daniil Kwjat behaupten Zoom Download

In jedem Team gibt es diese natürliche Rivalität - auch bei Red Bull. "Nur weil wir uns eine Garage teilen, sind wir keine Kollegen oder Freunde", sagt Daniel Ricciardo im Interview mit Channel 7. Deshalb weiß er die jüngste Lobpreisung seinen Teamgefährten Daniil Kwjat richtig einzuschätzen. Dieser hatte Ricciardo als stärksten Fahrer in der Formel 1 bezeichnet.

"Ich glaube, er sagt das, weil er, wenn er mich schlägt, dann sagen kann, dass er der beste Formel-1-Fahrer ist. Es ist ein bisschen wie ein Psychospiel", glaubt der Australier. Es sei schon ein schönes Kompliment, aber eben vor allem Teil einer Strategie. Ricciardo weiß: "Dein Teamkollege ist immer der erste, den du schlagen willst. Auf der Strecke ist er eben nicht wirklich dein Kollege, sondern so etwas wie dein erster Feind."

"Dein Teamkollege ist immer der erste, den du schlagen willst."Daniel Ricciardo
Dieser diene auch immer als eine Art eigene Messlatte, mit der man sich vergleicht. Im vergangenen Jahr konnte sich Kwjat knapp gegen Ricciardo durchsetzen. In der Fahrerwertung der Formel 1 überholte er seinen erfahreneren Teamkollegen mit 95 zu 92 Punkten. Damit landeten die Red-Bull-Piloten auf Rang sieben und acht in der WM-Tabelle.

Daniel Ricciardo: 2016 für Red Bull ein hartes Jahr

Der ständige Vergleich sei dabei Motivation und Lernquelle zugleich, betont Ricciardo: "Du schaust in die Daten des anderen und verbringst viel Zeit miteinander. Man respektiert sich, aber man beobachtet sich eben auch." 2016 rechnet sich der 26-Jährige allerdings keine Chancen aus, mit Red Bull um die Weltmeisterschaft kämpfen zu können. "Dieses Jahr wird hart", sagt Ricciardo. Baustelle ist und bleibt die Leistung der Renault-Motoren.


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"Ich will meine Chancen nicht herunterspielen, aber auf Mercedes aufzuschließen, wird schwer. Ich denke, dass wir in der zweiten Saisonhälfte näher kommen können, aber die erste Hälfte wird zäh", schätzt der Australier die Red-Bull-Performance ein. Schon jetzt wird über seinen möglichen Wechsel zu Ferrari im nächsten Jahr spekuliert. Entsprechende Hoffnungen äußerte zuletzt der frühere Formel-1-Weltmeister Alan Jones.

Vor dem Saisonauftakt in Melbourne darauf angesprochen, gab sich Ricciardo diplomatisch: Er wolle sich auf seine Saison mit Red Bull konzentrieren. Was danach kommt, wisse er noch nicht. Einer scheint jedoch schon jetzt Gefallen an einem möglichen Wechsel gefunden zu haben: Ex-Teamkollege Sebastian Vettel stülpte dem Australier vorsorglich seine rote Kappe über.

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