Nico Hülkenberg: "Der Wind hat das Auto verblasen"
Force India zeigt am Freitag in Australien solide Rundenzeiten auf dem Intermediate, trotzdem war es für Nico Hülkenberg und Sergio Perez ein frustrierender Tag
(Motorsport-Total.com) - Acht Runden im ersten Freien Training, und noch einmal acht Runden im zweiten Freien Training: Nico Hülkenbergs Bilanz nach den Trainings am Freitag in Australien ist ernüchternd. Auch Teamkollege Sergio Perez konnte insgesamt nicht mehr als 14 Umläufe im Albert Park absolvieren. Trotz zweitschnellster Zeit für den Deutschen am Nachmittag ist man bei Force India frustriert.
"Das waren heute sehr herausfordernde Bedingungen mit dem Wind und dem Regen. Es war so böig und das Auto wurde vom Wind fast verblasen, auch auf den Geraden", schildert Hülkenberg seinen Arbeitstag. "Die Bedingungen waren also nicht die besten, um zu testen und das Auto zu verstehen. Am Morgen sind wir einen sehr kurzen Versuch auf den Softs gefahren, aber die Strecke war feucht." Hülkenberg fehlten im ersten Training 1,6 Sekunden auf Spitzenreiter Lewis Hamilton, im zweiten waren es rund 0,5 Sekunden.
Keine repräsentativen Zeiten für die Force-India-Piloten am Freitag. Zumindest die Leistung auf den Intermediates konnte man bei Force India beobachten: "Am Nachmittag haben wir mit den Intermediates gearbeitet, um ein Gefühl für das Auto im Nassen zu bekommen falls der Regen morgen zurückkommt." Allerdings sieht die Wetterprognose derzeit vor, dass es nur am Vormittag einen Regenschauer geben wird, am Nachmittag sollte es auftrocknen.
Sollten die Bedingungen ähnlich werden wie am Freitag, dann könnten Qualifying aber auch Rennen laut dem Le-Mans-Sieger zur "Wundertüte" werden. "Wir wissen wenig bis gar nichts über die Reifen, dann wird's schwierig ja."
Auch Teamkollege Sergio Perez nimmt wenig Hilfreiches mit aus diesem ersten Tag im neuen Force India VJM09: "Es war ziemlich frustrierend und wir konnten unsere Tests nicht wie geplant durchführen. Wir haben das Beste aus der Situation gemacht und sahen auf den Intermediates ganz gut aus." Der Mexikaner reihte sich sowohl im ersten Training als auch im zweiten auf dem neunten Rang ein. Im Rennen am Sonntag peilt Perez eine Position zwischen dem fünften und zehnten Rang an.
Stellvertretender Teamchef Bob Fernley stimmt seinen Piloten zu. Ein Soft-Versuch am Vormittag hätte keine Erkenntnisse gebracht. Am Nachmittag ging es nur darum, die Performance auf den Intermediates zu testen. "Man sagt, Melbourne ist eine Stadt, wo man alle vier Jahreszeiten an einem einzigen Tag erleben kann. Der heutige Tag hat gezeigt, dass darin ein Funken Wahrheit steckt", scherzt der Brite.
