Felipe Massa: "Ich bin immer noch hungrig"

(Motorsport-Total.com) - Mit seinen 34 Jahren ist Felipe Massa neben Kimi Räikkönen (36) und Jenson Button (35) einer der ältesten aktiven Formel-1-Piloten. Seit 2002 ist er in der Königsklasse unterwegs, 2016 läuft sein Vertrag bei Williams aus. Je nachdem wie die Saison für den Brasilianer verläuft, schließt er auch ein Karriereende nicht aus. Doch noch ist Massa nicht altersmüde. Dass der 34-Jährige ein Kämpfer ist, hat er in der Vergangenheit mehr als einmal bewiesen.

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Felipe Massas Vertrag mit Williams endet mit der Formel-1-Saison 2016 Zoom Download

"Ich habe keine wirkliche Überlebensstrategie. Ich will einfach in jeder Saison besser sein als in der vorherigen. Das ist mein Antrieb", erklärt Massa seine Motivation im Interview mit 'Formula1.com'. "Wenn ich zurückblicke, ging es in meinem ersten Jahr in der Formel 1 wirklich ums Überleben - viel, viel mehr als jetzt. Damals musste ich den Leuten beweisen, dass ich wirklich das Zeug dazu habe. Jetzt, denke ich, weiß das jeder."

In seinem ersten Jahr bei Williams sammelte er 134 WM-Punkte und wurde damit Siebter. Vergangene Saison landete er mit 121 Punkten auf dem sechsten Rang - allerdings immer hinter seinem Teamkollegen Valtteri Bottas, der bereits seit 2013 für Williams fährt. Dennoch verlängerte der britische Rennstall Massas Zweijahresvertrag um ein weiteres Jahr, das die Entscheidung über Verbleib, Wechsel oder Ausstieg bringen wird.

Williams-Pilot Felipe Massa: Man lernt nie aus

An Massas Siegeswillen wird es jedenfalls nicht scheitern: "Ich will eine weitere Saison mein Bestes geben. Du hoffst immer, dass es die beste Saison deiner Karriere werden wird", sagt der Brasilianer, der sich bei Williams von Saison zu Saison wohler fühlte - spielte er in seinen acht Jahren bei Ferrari doch oft nur die zweite Geige. Gegen die Entwicklungspower der wiedererstarkten Italiener muss sich Massa nun in seinem neuen FW38 behaupten.

"Ich bin immer noch hungrig", stellt der 34-Jährige klar. "Ich hungrig darauf, mich zu verbessern und das auszumerzen, was im Vorjahr nicht funktioniert hat." Wer einfach so weitermacht wie bisher und auf der Stelle tritt, habe seiner Meinung nach schon verloren: "Natürlich brauchst du ein gutes Auto und ein gutes Team, um voranzukommen, aber das Gefühl und die Strategie bleiben am Ende gleich: immer besser sein als im Jahr zuvor!"

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Wer konkurrenzfähig bleiben und zu den Besten gehören will, müsse immer wieder dazulernen, weiß Massa. Die meisten Strecken des Formel-1-Kalenders hat er schon hundert Male umkreist. Darauf ausruhen will er sich nicht: "Es gibt immer wieder neue Aspekte einer Strecke, selbst wenn du dort schon einige Male gefahren bist", betont der Williams-Fahrer. "Vielleicht ist der Asphalt an einer bestimmten Stelle, an der du normalerweise zu kämpfen hattest, etwas anders und macht es für dich einfacher - und plötzlich läuft's."

Dass es für ihn 2016 läuft, hofft Massa natürlich schon zum Saisonstart in Melbourne. Ein reformiertes Qualifying, viele neue Teile im Auto, andere Reifen - all das stellt auch einen so erfahrenen Formel-1-Piloten wie Massa auf die Probe. Doch der Brasilianer gibt sich kämpferisch: "Deine Augen vor diesen Veränderungen zu verschließen, heißt, aufzuhören zu lernen - und das ist nie gut für einen Fahrer, der in der Formel 1 bleiben will."