• 10. März 2016 · 14:14 Uhr

Lauda: "Gleich gute Beziehung" zu Hamilton & Rosberg

Niki Lauda erklärt seine Beziehung zu Lewis Hamilton & Nico Rosberg - Pat Symonds ortet in jedem Team Rivalität zwischen den Garagenhälften

(Motorsport-Total.com) - Das Mercedes-Duell Nico Rosberg gegen Lewis Hamilton ist nun bereits seit zwei Jahren das dominierende Thema in der Formel 1. Aus Freundschaft wurde Feindschaft, Hamilton konnte mit zwei WM-Titeln seine Position klar abgrenzen. Spannungen sind auch in diesem Jahr zu erwarten, denn der Mercedes F1 W07 Hybrid wird wieder das Maß aller Dinge sein.

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Niki Lauda pflegt zu beiden Mercedes-Piloten ein "sehr gutes" Verhälntnis Zoom Download

Mercedes-Team-Aufsichtsratsvorsitzender Niki Lauda hat in den vergangenen zwei Saisonen des Öfteren deeskalierend einschreiten müssen. Im Interview bei 'Sky Sports News HD' schildert der Österreicher sein Verhältnis zu den beiden Piloten: "Ich habe zu beiden eine sehr gute, eine gleich gute Beziehung. Es ist wichtig, dass man die Balance findet."

Im Vorjahr gab es bei Hamiltons drittem Titelgewinn in Austin dicke Luft zwischen den Teamkollegen, "Capgate" veranschaulichte die Anspannung des Verhältnisses. Den ersten großen Krach verursachte Rosberg in Belgien 2014, als er Hamilton, der zu jenem Zeitpunkt in Führung lag, den Hinterreifen aufschlitzte. Seither ist die Beziehung der beiden unterkühlt.

Das Konträre spiegelt sich auch in der Freizeitgestaltung von Hamilton und Rosberg wider. Während der Brite im roten Privatjet von einem Auftritt auf dem roten Teppich zum nächsten Fotoshooting jettet, lebt Rosberg ruhig und zurückgezogen mit seiner Familie.


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"Ich finde es unkritisch. Lass die machen, was sie wollen - solange sie ihre Leistung bringen. Lewis fliegt von Hollywood irgendwo hin mit seinem Privatflieger und kommt dann einen Tag vorher und fährt seinen Grand Prix. Der Nico ist ganz anders. Er trainiert, er konzentriert sich, er lebt ein ruhigeres Leben. Beide sind fast gleich schnell, obwohl sie so unterschiedlich sind", analysiert Lauda die Charaktere seiner Fahrer.

Rosberg hat die letzten drei Grands Prix der Saison 2015 für sich entscheiden können und auch bei den Testfahrten in Barcelona fuhr der Deutsche die schnelleren Zeiten. "Ich bin sehr gespannt, wie diese Saison beginnt. Wenn Nico mal die Nase vorn hätte, dann würde sich Lewis wieder schwer tun. Es wird interessant zu sehen sein, wer in diesem Jahr die Nase vorn haben wird", resümiert der dreifache Weltmeister.

Lauda: Formel 1 hat Fahrer verweichlicht

Grundsätzlich ortet Lauda, der von 1971 bis 1985 in der Formel 1 gefahren ist, jedoch eine Verweichlichung der Piloten: "Die neue Generation ist nicht verweichlicht. Aber sie wurde verweichlicht, weil sich die Formel 1 in den vergangenen acht Jahren vor lauter Sicherheitsdenken entsprechend entwickelt hat." Die neuen Strecken würden mit großen Auslaufzonen fast alle gleich ausschauen, kritisiert der 67-Jährige.

"Wenn ein Fahrer hinausfährt, fährt er halt wieder rein und macht weiter. Die Formel 1 hat sich zu einem ganz anderen Bild entwickelt. Die Fahrer tun sich relativ leicht, diese Autos zu fahren. Sie schwitzen nicht einmal, wenn sie dann auf dem Podium stehen."

Er weint den guten alten Zeiten hinterher: "Die Formel 1 hat dadurch ihren Thrill an Gefahr, sichtbarer Leistung und Kampf irgendwie verloren. Deswegen arbeiten derzeit alle daran, die Formel 1 zum Jahr 2017 oder 2018 um fünf Sekunden schneller zu machen. Die Autos müssen aggressiver ausschauen. Die Fahrer müssen härter arbeiten. Damit holt man hoffentlich das zurück, was die Formel 1 so interessant macht." Die neuen Regeln für die Saison 2017 sind aber noch nicht beschlossen, bis 30. April haben sich die Verantwortlichen Zeit gegeben.

Symonds: Immer eine Art von Rivalität im Team

Williams-Technikchef Pat Symonds spricht im Interview mit 'Motor Sport' die Thematik der Nummer-1- und Nummer-2-Fahrer an. "Ich habe das zum ersten Mal bei Michael beobachtet. Als er den Benetton gefahren ist, und seine Teamkollegen wirklich Mühe hatten zu verstehen, was er da macht. Das kann sehr demoralisierend sein", erzählt der ehemalige Benetton-Renningenieur von Schumacher.

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Pat Symonds war vor Williams bei Benetton, Renault & Marussia Zoom Download

"Für das Team hat das oft bedeutet, dass der zweite Fahrer nicht so gut ist und nicht das macht, was der Nummer-1-Pilot machen konnte. Dass er dennoch der zweitbeste Fahrer der Welt ist, kann einem manchmal entfallen."

Im Verlauf des Gesprächs kommt er auch auf die Mercedes-Rivalität zu sprechen: "Es geht nicht nur um die Fahrer. Im Team gibt es zwei Seiten der Garage, da gibt es - hoffentlich - eine freundliche Art der Rivalität innerhalb des Teams. Das ist schwierig zu verstehen. Wenn man sich Lewis und Nico ansieht, das habe ich wirklich nicht verstanden. Es hat mich überrascht, wie sich die Dinge entwickelt haben. Wenn man sich die Tests ansieht, dann hätte man denken können, dass Nico die Oberhand gewonnen hat. Das wird sehr faszinierend sein zu sehen 2016."

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