Williams: Warum sich das Debüt der neuen Kurznase verzögert

Williams-Technikchef Pat Symonds erklärt, wieso die neue Kurznase nicht in Australien debütiert, wie viel Zeit man braucht und welche Rolle der Frontflügel spielt

(Motorsport-Total.com) - Die neue Williams-Nase wurde groß angekündigt, doch selbst am letzten Testtag sucht man die noch kürzere Variante vergeblich am FW38. Das wird sich auch in Australien nicht ändern, wie Williams-Chefingenieur Rod Nelson bestätigt: "Sie wird in Melbourne noch nicht einsatzbereit sein."

Warten auf die Supernase: Bei den Tests setzt Williams die alte Frontpartie ein

Die Mercedes-artige Nase ist beim Crashtest durchgefallen - in der kommenden Woche stellt sich Williams ein weiteres Mal der Herausforderung. Doch selbst, wenn man die Sicherheits-Überprüfung besteht, wird es einige Wochen dauern, bis die Premiere an der Rennstrecke erfolgt. Frühestens in Bahrain oder gar in China Mitte April wird es soweit sein.

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"Jeder versucht nun, diese 850-Millimeter-Nasen zu bauen, aber es war schon wirklich schwierig, mit der 900-Millimeter-Variante den Crashtest zu bestehen", erklärt Williams-Technikchef Pat Symonds. Der Grund, warum zwischen Crashtest und Renneinsatz so viel Zeit vergeht, ist laut dem Briten der Frontflügel.

Symonds erklärt, warum es bei der neuen Williams-Nase zu Verzögerungen kommt

"Der benötigt nämlich viel mehr Produktionszeit als die Nase", bestätigt Symonds. "Wenn man den Frontflügel nicht ändert und es nur um die Nase geht, dann würde man vom Crashtest bis zum Einsatz-Zeitpunkt nur ein paar Wochen brauchen. Wenn man aber auch einen neuen Frontflügel designt, dann dauert das viel länger."

Williams ist nicht das einzige Team, das sich an den Crashtests in der Formel 1 die Zähne ausbeißt: Ferrari probierte es im Vorjahr erst gar nicht, eine Kurznase für Sebastian Vettels Boliden rennfertig zu machen, während sich Red Bull lange in Geduld üben musste. Die neue kurze Nase, die man eigentlich für den Einsatz in Melbourne geplant hatte, kam aber gar erst beim Europa-Auftakt in Spanien im Mai. Dabei war das gesamte Konzept des RB11 darauf ausgerichtet.