• 01. März 2016 · 11:51 Uhr

Toro-Rosso-Teamchef ambitioniert: "Erwarte Podium"

Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost erwartet trotz der einschneiden Nachteile Großes vom neuen STR11: 2016 soll das erste Podium seit dem Vettel-Sieg 2008 her

(Motorsport-Total.com) - Der neue Motoren-Deal zu spät geschlossen, die Lackierung zu spät präsentiert und eine Antriebseinheit aus dem vergangenen Jahr: Die Vorzeichen sehen für Toro Rosso vor der Formel-1-Saison 2016 eigentlich denkbar schlecht aus. Dennoch ist man bei Red Bulls Schwesterteam guter Dinge. Mit der zuverlässigen Ferrari-Power, den jetzt erfahreneren Jungspunden Max Verstappen und Carlos Sainz und dem Rückenwind aus einer vielversprechenden letztjährigen Saison sollen in diesem Jahr Top-Ergebnisse folgen.

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Max Verstappen und Carlos Sainz dürfen mit dem STR11 nach den Sternen greifen Zoom Download

"Nachdem wir im vergangenen Jahr so nah ran gekommen sind, erwarte ich, dass wir in diesem Jahr das Podium erreichen können", so Teamchef Franz Tost. "Ich hoffe, dass das neue Auto gut funktioniert, dass es zuverlässig ist und dass die Fahrern ihren Job machen. Ich erwarte insgesamt eine erfolgreiche Saison, weil wir in vielerlei Hinsicht besser vorbereitet sind als in den Jahren zuvor. Das neue Auto hat bereits einen starken Vorgänger, deswegen bin ich optimistisch, dass wir damit große Fortschritte machen können."

Der STR11 ging in Teilen zwar bereits in der ersten Testwoche an den Start, mit der neuen Lackierung wartete man aber bis zur zweiten Runde in Barcelona. Die Präsentation des zugegebenermaßen kaum veränderten Designs nahm man dabei zum Anlass, die Aufbruchsstimmung im Team zum Ausdruck zu bringen.

Durch Zuverlässigkeit zum Erfolg

Toro Rosso war 2015 mit zwei 18- und 20-jährigen Rookies an den Start gegangen. Mit Verstappens zwei vierten Plätzen und insgesamt 67 WM-Zählern erreichte man Platz sieben unter den Konstrukteuren. Dabei wurden vor allem aufgrund mangelnder Zuverlässigkeit viele Punkte liegengelassen. Der Wechsel von Renault und die Rückkehr zu Ferrari als Motorenpartner soll dem nun entgegenwirken.


Präsentation Toro Rosso STR11

Allerdings wurde der Motorendeal erst Anfang Dezember beschlossen und ließ dem Team somit wenig Zeit für die Entwicklung rund um die italienische Antriebseinheit. "Das wird zwangsläufig einen kleinen Einfluss auf die Performance haben", muss auch Tost einräumen. "Wenn man mehr Zeit für das Design hat, kann man auch bessere Lösungen finden. Ich denke trotzdem, dass der STR11 ein weiterer Schritt nach vorne ist. Der STR10 war bereits ein konkurrenzfähiges Auto und ich denke, wir können uns immer weiter verbessern."

Aber der Motor muss nicht nur erst einmal mit dem Auto harmonieren. Das Auto muss auch wiedergutmachen, was die Antriebseinheit an Nachteilen mit sich bringt. Zwar läuft die Maschine nach den ersten Testeindrücken mit der Zuverlässigkeit, die sie bereits im vergangenen Jahr bewiesen hat. Aber aus Maranello werden nun einmal nur Antriebseinheiten aus der vergangenen Saison nach Faenza geliefert, bei denen keine Entwicklungsstufe zu erwarten ist.

Power-Kompensation

Die einfache Lösung dafür erklärt Toro Rossos Technischer Direktor James Key: "Wir müssen so intensiv wie möglich an der Weiterentwicklung des Chassis arbeiten. Wir werden das einzige Team sein, das mit einer ein Jahr älteren Antriebseinheit antritt, die nicht weiterentwickelt wird. Alle anderen Teams werden ihre Motoren aber weiterentwickeln. Deswegen müssen wir versuchen, das mit Chassis-Entwicklungen zu kompensieren."


Fotos: Toro Rosso, Test in Barcelona


Und das Team hat dabei auch bereits konkrete Ansätze. "Bei dem Chassis haben wir uns in diesem Jahr auf die Verbesserung in langesamen Kurven konzentriert", so Key. "Das letztjährige Auto war bereits in mittleren bis Hochgeschwindigkeits-Kurven gut. Wir haben aber gemerkt, dass wir in langsamen Kurven weniger konkurrenzfähig sind. Das war einer der Bereiche, die den Weg für das neue Auto vorgaben."

Toro Rossos bisher erfolgreichste Saison liegt bereits acht Jahre zurück. 2008 gelang dem Team der sechste WM-Platz und mit dem Sieg von Sebastian Vettel in Monza gleichzeitig die erste und einzige Podiumsplatzierung. Jetzt gibt Tost Platz fünf als Saisonziel aus. Für die bevorstehende Saison wird dem Team außerdem bereits nachgesagt, es könne Red Bull schlagen.

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