• 23. Februar 2016 · 14:06 Uhr

Manor: "Wir wollen kein großes Team sein"

Manor-Sportchef Dave Ryan weiß, dass Manor nie ein großes Team sein wird - möchte man aber auch gar nicht: Irgendwann will man aber bestes Privatteam werden

(Motorsport-Total.com) - Für Manor begann gestern beim ersten Tag der Formel-1-Testfahrten in Barcelona ein neuer Abschnitt in der Teamgeschichte. Mit neuem Namen, neuen Farben und neuen Fahrern soll es in dieser Saison wieder bergauf gehen, nachdem man im vergangenen Jahr ohne sportliche Chance blieb. Auch in diesem Jahr wird das britische Team wohl nur der kleine Außenseiter bleiben, doch in dieser Rolle gefällt man sich.

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Sportdirektor Dave Ryan hat eine genaue Vorstellung von der Arbeit bei Manor Zoom Download

"Wir werden niemals ein großes Team sein, und wir wollen auch kein großes Team sein", sagt Dave Ryan, der seit Ende des Vorjahres als Sportdirektor im Rennstall tätig ist. Bei Manor ist alles etwas enger gestrickt. Eine große Personalstruktur wie bei den Topteams sucht man hier vergeblich. Bei den Testfahrten gibt es eine Tag- und eine Nachtschicht, und wird ein Mitarbeiter krank, dann gerät man ganz schön ins Straucheln. "Wir sind ziemlich dünn besetzt, aber da wollen wir sein", so Ryan.

Ein großartiges Wachstum ist derzeit nicht zu erwarten, stattdessen möchte man mit Effizienz punkten und sich so teuer wie möglich verkaufen. Doch natürlich reicht es dem Team auch nicht, wie im vergangenen Jahr einfach nur das Feld aufzufüllen. Ein gewisser Ehrgeiz ist dennoch vorhanden: "Wir möchten zu den Wochenenden kommen und Teil des Events sein. Wir möchten ein aufrichtiges, solides Mittelfeldteam sein - und das bauen wir derzeit auf."

"Wir werden immer ein unabhängiges Team sein, von daher wäre es unrealistisch, wenn wir denken würden, dass wir es mit den Mercedes dieser Welt aufnehmen können, aber wir können sicherlich ins Auge fassen, das beste Privatteam zu sein", so Ryan weiter. Doch das ist ein weiter Weg. Mit Red Bull, Force India oder Williams gibt es natürlich starke Konkurrenz, die nicht so einfach zu besiegen sein wird - und in dieser Saison wohl gleich gar nicht.

Doch das muss auch nicht sein. Manor möchte Schritt für Schritt gehen, und im Team weiß man um seine Möglichkeiten: "Die Teameigner haben eine großartige Vision, wo sie sein wollen, aber sie sind mit den Zielen auch ziemlich realistisch", lobt Ryan die Spitze um Stephen Fitzpatrick, die schon mit einfachen Fortschritten zufrieden sei. 2016 könnte das Ziel daher lauten, die rote Laterne abzugeben.


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Mit dem Haas-Team gibt es dafür einen möglichen Abnehmer, doch der Sportdirektor unterschätzt die Amerikaner mit Ferrari-Unterstützung mitnichten: "Sie haben viele Ressourcen und viel Hilfe von einem großen, bedeutenden Team." Im vergangenen Jahr war McLaren hingegen der nächste Konkurrent - ausgerechnet das Ex-Team von Ryan. "Ich wäre glücklich, wenn sie wieder Probleme haben würden", sagt er daher nicht ganz uneigennützig. Doch er weiß auch, dass das vermutlich nicht passieren wird. Manor muss sich wohl andere Opfer suchen.

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