• 23. Februar 2016 · 13:44 Uhr

Viel Erfahrung, wenig Probleme: Grosjean bereut Wechsel nicht

Haas-Pilot Romain Grosjean trauert seiner Entscheidung, Renault zu verlassen, nicht nach und fühlt sich dank des größtenteils problemlosen Testauftakts bestätigt

(Motorsport-Total.com) - Was bewegt einen anerkannten Fahrer dazu, sich von einem potenziell gut aufgestellten Mittelfeldteam mit starker, französischer Werks-Unterstützung in das Abenteuer eines Neueinsteiger-Teams zu stürzen. Diese Fragen haben sich viele beim Wechsel Romain Grosjeans von Renault zu Haas gestellt. Dieser ist aber nach dem gestrigen Testauftakt in Barcelona umso überzeugter, dass er eine richtige Entscheidung getroffen hat. Denn die Amerikaner haben seiner Meinung nach schon jetzt Großes geleistet.

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Romain Grosjean wirkt beim Testauftakt äußerst freudig und entspannt Zoom Download

"Wir konnten da sein, rausfahren und hatten keine größeren Probleme", fasst Grosjean die erste Bewährungsprobe zusammen. "Das Auto fährt, es gibt keine undichten Stellen, keine Ausfälle oder elektronische Brüche. Es werden noch Probleme auf uns zu kommen, das ist klar. Die V6-Motoren sind eine so komplizierte Technologie und es gibt viele Interaktionen, die zwischen den einzelnen Teilen klappen müssen. Aber bisher sind wir sehr glücklich damit, wo wir jetzt stehen."

Haas sorgte mit einem auf der Strecke abhanden gekommenen Frontflügel zwar für die erste Trainingsunterbrechung und ist generell mit einem Jahr Verspätung in die Königsklasse eingezogen, aber das Paket um den VF-16 steht - und scheint ein stabiles zu sein.

"Wenn ich eine Entscheidung treffe, stehe ich auch dazu"

"Das Team hat sich schnell gefunden", betont Grosjean auch die personelle Stärke, die sich aus ehemaligen Mitarbeitern verschiedener Topteams zusammensetzt. "Es gibt viele erfahrene Leute und alle arbeiten gut zusammen. Es gibt ein paar wenige Dinge, die wir noch verbessern können. Aber wenn man sich in der Garage umschaut, sieht man, dass jeder weiß was er zu tun hat. Das ist für den Beginn sehr beeindruckend."


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Und deshalb bereut der 29-Jährige auch nicht, dass er sein gewohntes Umfeld in Enstone verlassen hat: "Wenn ich eine Entscheidung treffe, stehe ich auch dazu und bereue nichts. Ein neues Auto von einem neuen Team auf die Strecke zu bringen ist eine wundervolle Erfahrungen und etwas, was ich nie vergessen werde. Es ist ein sehr interessantes Projekt. Das zu erreichen, was wir bisher geschafft haben, ist für ein neues Team sehr beeindruckend. Deshalb bereue ich nichts."

Bei Lotus, wie Renault vormals hieß, hatte Grosjean ohnehin zwei eher schwierige Jahre hinter sich. Die immer kritische werdende finanzielle Lage spiegelte sich auch in mittelmäßigen bis schlechten Ergebnissen auf der Strecke wieder. Trotzdem hatte man erwartet, dass Grosjean als Franzose das Team in die neue Werksteam-Ära mit dem französischen Hersteller führen würde.

Keine Angst vor Saisonstart

"Ich freue mich, dass Renault wieder in die Formel 1 gekommen ist", erklärt er. "Das freut mich für das Team und auch für den Sport im Allgemeinen. Aber für mich musste ich diese Erfahrung machen, die ich nicht bereuen werde."

Den ersten Testtag hatte Haas mit einer nicht überzubewertenden Zeit abgeschlossen, die für den Gesamtrang zehn reichte und fast eine Sekunde schneller war, als was Renault zu Stande bringen konnte. Grosjean ist derweil davon überzeugt, dass das Grand-Prix-Debüt seines Teams am 20. März trotz der wenigen Testmöglichkeiten ähnlich erfolgreich ausfallen könnte.

"Wir haben auch gute Erfahrung von Ferrari und von deren Arbeit im Simulator", merkt er an. "Ich bin den Haas auch schon im Simulator gefahren und das hat sich recht gut in die Realität übertragen. Das kann uns also helfen. Es ist viel Arbeit, aber da kann jeder etwas mit seiner Erfahrung beitragen: die Fahrer, die Ingenieure, die Chefs und die Aerodynamik-Leute. Es ist zwar ein brandneues Team, mit brandneuem Auto, aber dahinter steckt viel Erfahrung. Das hat mich auch davon überzeugt, hierher zu kommen."

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