Gerüchte um Renault-Fahrer: Lotus glaubt nicht an Wechsel

Während sich Renault-Boss Carlos Ghosn nicht klar zu Maldonado und Palmer bekannte, glaubt Lotus-Geschäftsführer Matthew Carter nicht an eine Änderung

von Sven Haidinger · 08.12.2015 10:33

(Motorsport-Total.com) - Vergangene Woche gab Renault nach langwierigen Verhandlungen endlich bekannt, Lotus zu übernehmen und als Werksteam in die Formel 1 zurückzukehren. Bei den Fahrern ist man aber für die Comeback-Saison nicht optimal aufgestellt: Neben Pastor Maldonado, der seine Fehlerquote auch in der fünften Formel-1-Saison nicht im Griff hatte, klettert nächstes Jahr Rookie Jolyon Palmer ins Cockpit, der den starken Romain Grosjean ersetzt.

Jolyon Palmer und Pastor Maldonado: Dürfen sie sich ihrer Sache sicher sein?

Oder ändert sich doch noch etwas bei den Fahrern? Renault-Boss Carlos Ghosn meinte auf die Frage von 'Le Figaro', ob möglicherweise doch ein Franzose beim Saisonstart in Renault-Cockpit sitzen wird, kryptisch: "Warten wir mal ein paar Wochen ab. Ich kann nur auf ein Treffen im Januar 2016 verweisen, bei dem wir das Unternehmen, die Ziele und die Strategie erklären werden. Dann werden wir auch über Fahrer und Partner sprechen."

Die Wahrscheinlichkeit, dass man noch einmal alles über den Haufen wirft und zum Beispiel Ex-Toro-Rosso-Pilot und Ferrari-Tester Jean-Eric Vergne die Chance gibt, ist gering. "Die Verträge der Piloten wurden gemeinsam mit Renault beschlossen", erklärt Lotus-Geschäftsführer Matthew Carter gegenüber 'Reuters'. Die Antwort Ghosns könnte andere Hinbtergründe haben: "Wer dritter Fahrer wird, wurde noch nicht entschieden. Ich weiß also nicht, ob sie vielleicht einen Franzosen für diese Rolle vorgesehen haben."

Carter rechnet im Januar nicht mit großen Überraschungen: "Wie wir zwar alle wissen, können Verträge gebrochen werden, wenn die Parteien das wirklich wollen, aber beide Fahrer haben Verträge, und daher rechne ich damit, dass im Januar einfach das Gesamtprogramm bekanntgegeben wird. Es wird einen Teamnamen, das Fahreraufgebot, die Lackierung des Autos und Sponsoren geben."

Maldonado müsse sich trotz seiner schwankenden Leistungen in dieser Saison keine Sorgen machen, denn "Pastor und seine Mitgift werden in den kommenden zwölf Monaten Teil des Renault-Pakets sein".