• 29. November 2015 · 13:06 Uhr

Webber warnt McLaren: Alonso eine Zeitbombe

Mark Webber sieht Risse in der Beziehung zwischen McLaren und Fernando Alonso - Warnung an Ron Dennis, dass der Spanier noch so eine Saison nicht tolerieren wird

(Motorsport-Total.com) - McLaren-Honda war in der Formel-1-Saison 2015 ein hoffnungsloser Fall. Zwar gelang es dem britisch-japanischen Unterfangen, bis Abu Dhabi große Fortschritte zu erzielen, doch an den eigenen Ansprüchen und denjenigen zweier Weltmeister, die man als Fahrer beschäftigt, schoss es meilenweit vorbei. Fernando Alonso machte aus seinem Unmut an mehreren Stellen kein Geheimnis. Noch so eine Saison und Alonso geht hoch, glaubt sein Freund Mark Webber.

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Ist Fernando Alonso eine tickende Zeitbombe? Mark Webber glaubt: Ja Zoom Download

"Es scheint, als würde etwas zwischen den beiden Seiten geschehen", kommentiert der frisch gebackene Langstrecken-Weltmeister (zu unserer WEC-Sektion!) gegenüber 'Reuters' das derzeitige Geschehen neben dem Yas Marina Circuit. Ron Dennis hatte am Samstag angeregt, dass Alonso 2016 ein Jahr Pause machen und 2017 für zwei Jahre zurückkehren könnte, sollte der nächstjährige McLaren wieder ein hoffnungsloser Fall werden. Alonso zeigte sich davon zunächst überrascht, wollte aber auch nicht vollständig dementieren.

Webber sagte außerdem bereits vor einigen Tagen bei 'BBC', dass Alonso eine "tickende Zeitbombe" sei, und bestätigt dies nun. "Das ist er in der Tat; das ist sein Stil und deshalb lieben wir ihn", so der 39-Jährige über den zweimaligen Weltmeister. Bereits in dieser Saison hatte Alonso mehrfach klargemacht, was er von dieser Saison hält: In Japan, beim Heimrennen von Honda, demütigte er den Motorenlieferanten, als er am Funk seine Antriebseinheit als "GP2-Motor" beschrieb.


Fotos: Großer Preis von Abu Dhabi


Als er beim Großen Preis von Brasilien im Qualifying liegenblieb, sonnte er sich zunächst öffentlichkeitswirksam in einem Campingstuhl, was ein Gewitter in den sozialen Medien auslöste. Anschließend erklomm er mit seinem Teamkollegen Jenson Button das Podium - ein großer Spaß für Fahrer und Zuschauer, eine schmerzhafte Erniedrigung für den Arbeitgeber. "Die Wintertestfahrten werden interessant" prognostiziert Mark Webber.

"Er ist sein eigener Herr und zieht sein eigenes Ding durch", kommentiert der Australier weiter. "Wir haben bereits dieses Jahr gesehen, wie er überkochen kann. Man weiß nie, was bei ihm als nächstes kommt." McLaren und vor allem Honda wissen, dass sie im Zugzwang sind. Alonso will noch einen dritten Titel holen, doch der Spanier kann sich eine jahrelange Entwicklungsarbeit wie einst bei Renault nicht mehr leisten. Bezüglich einer Auszeit Alonsos will sich Webber nicht festlegen: "Wir haben gesehen, dass es bei Prost funktioniert hat, also könnte auch Fernando das tun. Aber es ist sehr selten."

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