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Coulthard: Mercedes sollte Strategie in Abu Dhabi freigeben
David Coulthard spricht sich dafür aus, dass Mercedes Lewis Hamilton und Nico Rosberg beim Saisonfinale in Abu Dhabi frei gegeneinander fahren lassen sollte
(Motorsport-Total.com) - Bei Mercedes betont man immer wieder, dass die Gleichbehandlung der beiden Piloten oberstes Gebot innerhalb des Teams ist. Das führte bereits dazu, dass Lewis Hamilton und Nico Rosberg hinter dem jeweils anderen feststeckten, allerdings keine andere Strategie einsetzen durften, um am führenden Silberpfeil vorbeizukommen. Ex-Formel-1-Pilot David Coulthard hat Verständnis für diese Maßnahme, ist allerdings der Meinung, dass das Team in Abu Dhabi eine Ausnahme machen sollte.
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Lewis Hamilton hätte in Brasilien gerne eine andere Startegie als Nico Rosberg gehabt Zoom Download
Der Schotte erklärt in seiner Kolumne für die 'BBC', dass es für die Piloten schwer sei, am Teamkollegen vorbeizukommen, wenn man sich an die vor dem Rennen festgelegte Strategie halten muss. "Das kann häufig zu Rennen wie in Brasilien am vergangenen Sonntag führen", schreibt Coulthard und stellt sich die Frage: "Wäre es nicht cool, wenn Mercedes seine Piloten und Renningenieure in Abu Dhabi am kommenden Wochenende frei gegeneinander fahren lässt?"
"Mercedes könnte nur für ein Rennen eine andere Herangehensweise ausprobieren, um den Unterhaltungswert des Saisonfinals zu steigern", findet der ehemalige McLaren-Pilot und erklärt: "Die Fahrer und ihre jeweiligen Ingenieure könnten die Strategie selbst bestimmen. Es gelten die normalen Regeln, dass sie sich nicht gegenseitig ins Auto fahren dürfen, aber Hamilton und Rosberg dürften ihr eigenes Rennen fahren."
"Wenn das funktionieren soll, dann müssten die Fahrer selbst Verantwortung für alles übernehmen. Egal, ob sie das Rennen an den Teamkollegen verlieren, oder sogar Sebastian Vettels Ferrari noch vorbeikommt. Hamilton und Rosberg müssten akzeptieren, dass sie sich vor dem Team verantworten müssen, wenn sie das Team am Ende blamieren", so Coulthard.
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Gleichzeitig hat der Schotte aber auch Verständnis dafür, dass Mercedes unter normalen Umständen auf diese Variante verzichtet. "Sie haben zwei Piloten, deren Verträge Gleichbehandlung vorschreiben", erklärt er und ergänzt: "Außerdem ist der Vorsprung von Mercedes in einem Rennen möglicherweise gar nicht groß genug." So könnte eine alternative Strategie auch dazu führen, dass man einen Platz verliert statt gewinnt.
"Aber ich sehe keinen Grund, warum Mercedes Hamilton und Rosberg jetzt, wo man in der Fahrer-Weltmeisterschaft die Plätze eins und zwei gesichert und die Konstrukteurs-WM gewonnen hat, nicht frei gegeneinander fahren lassen sollte", so der Schotte. Hamilton steht bereits seit Austin als alter und neuer Weltmeister fest, Rosberg machte WM-Platz zwei mit seinem Sieg in Brasilien perfekt.