• 02. November 2015 · 11:19 Uhr

McLaren und das Prinzip Hoffnung auf 2016

Trotz des erneuten Desasters in Mexiko beschwört McLaren eine positiven Trend und setzt seine Hoffnung darauf, dass 2016 alles besser werden soll

(Motorsport-Total.com) - Auch beim Grand Prix von Mexiko war für McLaren-Honda in der Formel 1 kein Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Im Gegenteil. Das drittletzte Rennwochenende der Formel-1-Saison 2016 markierte einen neuen Tiefpunkt in der britisch-japanischen Zusammenarbeit. Jenson Button kassierte aufgrund zweier Wechsel der Antriebseinheiten die Rekordstrafe von 70 Plätzen Rückversetzung und konnte nicht am Qualifying teilnehmen.

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Jenson Button war seinen Rivalen in Mexiko wehrlos ausgeliefert Zoom Download

Im Rennen war er dann mit dem schwachen Honda-Antrieb auf der langen Geraden ein wehrloses Opfer, wurde von den Konkurrenten mit geradezu spielerischer Leichtigkeit überholt und landete im Ziel auf Position 14 - schlechter waren nur die beiden Manor-Marussia. Teamkollege Fernando Alonso wusste bereits vor dem Start, dass seine (neue) Antriebseinheit nicht richtig funktioniert und fuhr nur den Fans zuliebe eine Runde, ehe er seinen McLaren in der Box abstellte.

Die Situation ist für den Spanier mittlerweile offenbar so frustrierend, dass er sich den Frust bei einem prominenten Freund von der Seele reden muss. "Er sagte mir, dass er keinen Motor hat und nichts dagegen tun kann", sagte der frühere spanischen König Juan Carlos dem spanischen TV-Sender 'Movistar'.

Alonso beschwört die Fortschritte des Pakets

Solche Aussagen oder Ausbrüche über den "GP2-Motor" wie am Boxenfunk während des Rennens in Suzuka, spiegeln wohl eher die Gemütslage des Spaniers wider als die wohlüberlegten Sätze während der offiziellen Presserunde. Dort lobt Alonso die Fortschritte von McLaren-Honda. "Das ganze Paket wird bei jedem Rennen besser. Wir haben in Austin eine neue Aerodynamik gebracht, und damit liefert das Auto das ab, was wir erwartet haben", sagt er. "Auch der Motor wird bei jedem Rennen besser. (Die Ausbaustufe; Erg. d. Red.) Spec 4 liefert definitiv mehr Performance."


Fotos: McLaren, Großer Preis von Mexiko


Doch was nützen Fortschritte, die im Vergleich zur Konkurrenz kaum zu spüren sind? Oder ein stärkerer Motor, der trotzdem nicht zuverlässig ist? Mittlerweile kommen die beiden McLaren-Piloten zusammen in dieser Saison auf 290 Plätze Strafversetzung und haben jeweils den zehnten Motor eingebaut - erlaubt sind vier. Dass in diesem Jahr nicht mehr viel zu holen ist, weiß auch Alonso. "Es ist nicht schade, dass die Saison zu Ende geht, denn wir möchten diese Meisterschaft hinter uns lassen und an 2016 denken, aber der Trend ist sehr positiv", meint der Spanier. "Hoffentlich hält dieser auch ohne Tests und Rennen über den Winter an."

Das Prinzip Hoffnung, welches sich wie ein roter Faden durch die Saison von McLaren zieht, soll nun also auf 2016 ausgerichtet werden. "Wir haben große Hoffnungen für das nächste Jahr. Es wird auf jeden Fall anders sein als 2015", meint Alonso. "Daran arbeiten wir, die nächsten drei bis vier Monate werden entscheidend."

Button bekennt: Wie sind frustriert

Diese Hoffnung teilt auch Teamkollege Button, der trotz der anhaltenden Misere seine Entscheidung, auch 2016 für McLaren zu fahren, "auf keinen Fall" bereut. Dass ihm die ständigen Probleme an die Nieren gehen, will der Weltmeister von 2009 allerdings nicht leugnen. "Wir alle werden frustriert, wenn die Dinge nicht nach Plan laufen. Als Team sind wir frustriert, weil wir nicht um die Spitze kämpfen. Es ist unserer Schuld, dass das nicht der Fall ist."

Doch dieser Frust treibe das Team nicht auseinander. Vielmehr sei McLaren-Honda motiviert, gemeinsam die Trendwende zu schaffen. "Wir stehen zusammen, wie es während der gesamten Saison in schlechten Zeiten der Fall war", versichert Alonso. "Hoffentlich brechen nun bald die besseren Zeiten an."

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