Lewis Hamilton glaubt nicht an Lösung des Überholproblems

Warum Mercedes-Star Lewis Hamilton nicht an eine Lösung des Überholproblems bei der kommenden Reglementrevolution 2017 glaubt und wo die Ursache dafür liegt

(Motorsport-Total.com) - 2017 soll die Formel 1 ein neues Gesicht erhalten: Die Boliden sollen aggressiver aussehen, schneller werden und außerdem soll das Design den Piloten Überholmanöver erleichtern. Damit dies auch wirklich umgesetzt werden kann, wurde der Designentwurf bereits mehrmals überdacht: Im Zentrum steht der Unterboden, der so geformt werden soll, dass die Boliden gegen die vom Vordermann erzeugten Turbulenzen immun sind - der durch die Flügel erzeugte Anpressdruck ist diesbezüglich wegen der Luftverwirbelungen heikler als der unter dem Auto entstehende Saugeffekt.

Überholmanöver sind in der Formel 1 oft nur mit der Brechstange möglich

Trotz der Versuche hat Mercedes-Star Lewis Hamilton seine Zweifel, dass die Ingenieure bei ihrem Vorhaben erfolgreich sein werden und Überholhilfen wie DRS wieder aus der Formel 1 verbannt werden können. Es mache zwar den Anschein, als können die Versuche mit dem Unterboden der richtige Weg sein, "aber ich denke, dass das unmöglich ist", zeigt sich der dreimalige Weltmeister skeptisch.

"Hinter einem Flugzeug entstehen Turbulenzen, und das Gleiche gilt auch für ein Auto", erklärt der Mercedes-Pilot seinen Standpunkt. "All diese Wirbel, die vom Auto erzeugt werden, werden immer da sein, ganz egal, welche Regel geändert wird, um den Abtrieb zu erhalten."

Um das Problem wirklich zu lösen, müssten man einen Zustand erreichen, "bei dem das Auto immer den gleichen Abtrieb hat, ganz egal wie nahe man einem anderen Auto kommt, und ich weiß nicht, wie man das erreichen kann", meint Hamilton. "Das wäre aber wirklich toll."