• 24. Oktober 2015 · 22:31 Uhr

Ecclestone: FIA startet Ausschreibung für Alternativantrieb

Um keine Teams zu verlieren, soll es ab 2017 tatsächlich den unabhängigen Motorenhersteller geben: "Keine Zwei-Klassen-Gesellschaft, sondern Wahlfreiheit"

(Motorsport-Total.com) - Die FIA macht mit dem Vorhaben, ab dem Jahre 2017 einen alternatives Motorenkonzept in das Formel-1-Reglement aufzunehmen, offenbar schneller als vermutet Nägel mit Köpfen. Wie Bernie Ecclestone am Samstag am Rande des US-Grand-Prix' in Austin behauptet, wird es bereits Anfang der kommenden Woche eine Pressemitteilung mit der Bekanntgabe einer Ausschreibung geben. Gesucht werde dann ein unabhängiger Hersteller, der wohl einen 2,2-Liter-V6-Biturbo entwickeln soll.

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Der 84-Jährige geht ins Detail: "Die Motoren werden mehr Power haben und wohl mehr Sprit verbrauchen." Dass abgesehen von einem möglichen Einheits-KERS zur Rückgewinnung von Bremsenergie keine Hybridkomponenten verbaut werden, gilt als sicher. Ecclestone verspricht, dass die Privatteams mit der Lösung Kosten im Vergleich zu einem Kundenvertrag über 1,6-Liter-Turbo-Hybride sparen: "Was eingeführt wird, wird viel günstiger sein als das, was es momentan kostet", so Ecclestone.

Auch wenn Mercedes, Ferrari, Renault und Honda als aktuelle Zulieferer auf die Barrikaden gehen werden, kommt den Reformern aus den Reihen der FIA und des Formula One Managements (FOM) der avisierte Zeitpunkt gelegen: "Wahrscheinlich gibt es eine Regeländerung, die für 2017 jedoch ohnehin geplant ist", sagt Ecclestone und unterstreicht, wie wichtig es ist, dass die Kosten für die Antriebe rasch gesenkt werden. "Sollte das nicht passieren, dann werden wir einige Teams verlieren."

Denn auf die Preise für die Belieferung durch die Automobilkonzerne haben beide Partien laut dem Zampano keine Einfluss: "Mit uns hat es nichts zu tun, was verlangt wird. Wir haben darüber keine Kontrolle und wollen es auch nicht. Sie können verlangen, was immer sie wollen." Über Wehklagen der vier Unternehmensriesen kann Ecclestone nur den Kopf schütteln und verwendet die PR der Konzerne gegen sie: "Geld, das sie ausgegeben haben, haben sie für Serienwagen ausgegeben. Sie hätten Gewinn für ihr Endverbrauchergeschäft geschöpft, behaupten sie doch."


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Für den neuen Alternativantrieb gäbe es "eine Reihe" von Interessenten, darunter auch Cosworth - behauptet Ecclestone. Die britische Schmiede, die jahrelang große Teile des Formel-1-Feldes belieferte, wird seit Wochen immer wieder genannt, wenn es um einen unabhängigen Hersteller geht. Die Kritik, dass die Chancengleichheit in der Königsklasse begraben würde, schmettert Ecclestone ab und erinnert an die Achtzigerjahre: "Dass einige mit Turbomotoren und einige mit Saugmotoren fahren, gab es doch schon. Das war kein Zwei-Klassen-System, es war Wahlfreiheit."

Dennoch geht er davon aus, dass Mercedes, Ferrari, Renault und Honda im Fall der Fälle bei dem bewährten Hybridkonzept blieben. Ob die Novelle auch die Rettung Red Bulls bedeutet, ist indes fraglich. Zunächst müssten Dietrich Mateschitz und Co. eine Übergangslösung für 2016 finden, jedoch ist ein Alternativantrieb ohne Hybrid bei den Österreichern schon lange im Gespräch und als ominöser "Plan B" durch das Paddock gegeistert.

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