• 15. Oktober 2015 · 15:40 Uhr

Rot gegen Silber 2016: Ferrari bereit für Duell der Giganten

Ausblick: Die Scuderia Ferrari will in der Formel-1-Saison 2016 Kopf an Kopf mit Mercedes um den Titel kämpfen - 0,8 Sekunden Rückstand müssen aufgeholt werden

(Motorsport-Total.com) - 2015 noch Außenseiter, 2016 schon Mitfavorit? Die Scuderia Ferrari hat sich nach einem Seuchenjahr 2014 erstaunlich gut rehabilitiert und versucht sich für die kommende Saison in Position zu bringen. Das Ziel dabei immer vor Augen: Den Rückstand auf Mercedes zu verringern und mit Sebastian Vettel als Speerspitze in den Kampf um die WM-Krone ziehen.

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Silber gegen Rot: Wird Ferrari 2016 schon auf Mercedes-Niveau fahren? Zoom Download

Die Aufstellung bleibt bei den Roten im kommenden Jahr unverändert. An Vettels Seite wird Kimi Räikkönen die zweite Garagenhälfte beziehen, Maurizio Arrivabene als Teamchef das Ruder weiter übernehmen.

"Wir sind glücklich mit diesem Jahr, müssen aber auf dem Boden bleiben", mahnt Arrivabene gegenüber der 'BBC'. Die Erwartungen für die fortlaufende Saison hat Sebastian Vettel mit seinen drei Triumphen bereits übertroffen. Vergleicht man das Abschneiden in der Team-Wertung, dann hat man mit derzeit 359 Zählern 2015 bereits vier Rennen vor Saisonende 143 Punkte mehr eingefahren als in der kompletten Vorsaison.

Diese Hoffnung schlummert auch in Sebastian Vettel. In seinem zweiten Ferrari-Jahr möchte der Heppenheimer noch stärker werden. "Ich hoffe, dass wir nächstes Jahr in einer besseren Position sein werden - mit einem konkurrenzfähigerem Auto. Aber wir sind nun eben noch im Jahr 2015 und da gibt es noch ein paar Rennen, in denen wir gut sein müssen und hoffentlich auch etwas fürs kommende Jahr lernen können."


Fotostrecke: Sebastian Vettels Weg zu Ferrari

Teamkollege Räikkönen gibt an, dass man bereits zum jetzigen Zeitpunkt in der Saison Verbesserungen für das kommende Jahr vorgenommen hat. "Es gibt Designer, die den Wagen entwerfen - nicht die Fahrer. Natürlich fragen sie das ganze Jahr, was wir von dem Auto halten. Wir kommentieren vieles, nicht nur das Setup. Vieles, von dem wir glauben, dass es verbessert werden könnte. Dann testen wir es auf der Strecke." Mit dem Input der Fahrer im Hinterkopf wird dann in Maranello der neue Bolide entworfen.

Dabei sind die Fahrer meist bescheiden: "Wir Fahrer haben nur kleine Änderungswünsche. Sie haben oft mit der Positionierung der Schalter zu tun", verrät der "Iceman". Der Finne ist nun bereits das zweite Jahr in Folge sieglos. Bisher hatte er einige Schwierigkeiten bei seinem Ferrari-Comeback. Immerhin zwei Podien kann Räikkönen für sich verbuchen.

James Allison, der rote Göttervater

Eine Schlüsselfigur der roten Erfolgsgeschichte heißt James Allison. Der Brite ist seit Mitte 2014 Technischer Direktor bei Ferrari und hauptverantwortlich für den SF15-T und die zukünftige "rote Göttin". Er möchte die Konkurrenz schon bald in Angst und Schrecken versetzen können: "Wir haben dieses Jahr einen guten Schritt gemacht. Unser Ziel ist, nächstes Jahr noch einmal so einen Schritt zu machen." Diesen Schritt beziffert Allison mit rund 0,8 Sekunden - ein bisschen mehr als die Hälfte des Rückstandes, den Ferrari 2014 hatte. Und genau das gleiche Kunststück möchte man im bevorstehenden Winter erneut vollbringen.

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Der Schöpfer der "roten Göttin": James Allison, Technischer Direktor Zoom Download

Derzeit ist die Weiterentwicklung der Motoren während der laufenden Saison ab 2016 so gut wie unmöglich, da die Antriebseinheiten nach der Homologierung durch die FIA vor der Saison eingefroren werden. Allerdings wird diese Regelung bei einem Treffen der Motorenhersteller diskutiert werden. (Details hier)

"Wir haben mit und ohne Weiterentwicklung während der Saison eine Chance, den Anschluss zu schaffen. Demnächst gibt es ein Meeting, bei dem das entschieden wird. Aber wir wollen 2016 gleich beim ersten Rennen konkurrenzfähig sein", gibt sich Allison kämpferisch.

Massa: Ferrari ist niemals eine Überraschung

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Immer noch ein gutes Verhältnis: Felipe Massa mit Ferrari-Teamchef Arrivabene Zoom Download

Ein Pilot, der Ferrari wie kaum ein anderer kennt, ist Williams-Fahrer Felipe Massa. Der Brasilianer fuhr von 2006 bis 2013 für die Roten. Gegenüber 'Formula1.com' mahnt Massa: "Man darf das Wort 'Überraschung' niemals in Verbindung mit Ferrari bringen. Das ist eine großartige Firma mit vielen Leuten, die nur für dieses Formel-1-Team arbeiten. Es ist ein starkes Team..."

Seinen Karrierehöhepunkt erlebte der 34-Jährige im roten Rennanzug 2008, als er sich Lewis Hamilton nur knapp geschlagen geben musste. Kimi Räikkönen bleibt der vorerst letzte Weltmeister auf Ferrari. "Ja, sie hatten schwierige Zeiten. Aber ich sehe Ferrari als starken Konkurrenten. Im Vorjahr hatten sie einen schwachen Motor, aber sie haben sich enorm verbessert. Am allerwichtigsten ist aber, dass sie verstanden haben, wie sie sich verbessern können. Daher ist es (die Verbesserung gegenüber dem Vorjahr; Anm. d. Red.) für mich am Ende keine Überraschung."

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