• 07. Oktober 2015 · 15:02 Uhr

Jacques Villeneuve: Romain Grosjean zu launenhaft für Haas?

Ex-Formel-1-Weltmeister Jacques Villeneuve steht der Verpflichtung von Romain Grosjean bei HaasF1 kritisch gegenüber und warnt das Team vor der Königsklasse

(Motorsport-Total.com) - Für den Einstieg in die Formel 1 2016 wollte das HaasF1-Team einen erfahren Piloten. Bekommen haben sie den aktuellen Lotus-Piloten Romain Grosjean. Ober das für beide Seiten die richtige Entscheidung war, bleibt nun abzuwarten. An der Vereinigung gibt es jedoch schon die ersten Zweifel. Ex-Formel-1-Weltmeister Jacques Villeneuve kann sich schwer vorstellen, dass die Erfahrung des Franzosen ausreichen wird, um den Neueinsteiger das Leben in der Königsklasse zu vereinfachen. Dabei hat er vor rund 15 Jahren eine ähnliche Erfahrung gemacht.

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Jacques Villeneuve bremst die Euphorie um Premieren-Team Haas und Romain Grosjean Zoom Download

"Er scheint recht launenhaft zu sein", äußert sich Villeneuve gegenüber 'Motorsport.com' zu Grosjeans Wechsel. "Das ist nicht gut ist, wenn man dabei ist, ein Team aufzubauen, denn es wird bestimmt Frust geben."

Dabei hat sich Grosjean in seinen fünf Saisons in der Königsklasse als treue Seele ausgezeichnet, denn nach seinen Anfängen bei Renault 2009 blieb er nach zwei Jahren Abwesenheit in Enstone. Überambitioniert kann man sein Comeback für Lotus wohl nennen, denn 2012 ging er als "Crashkid" in die Annalen der Formel 1 ein. Nur ein Jahr später konnte er sein Talent jedoch unter Beweis stellen, als er es sechsmal aufs Podium schaffte. Danach folgten zwei schwierige Jahre im hinteren Mittelfeld, in denen er seine Ambitionen zurückschrauben musste.

"Die vergangenen Jahre bei Lotus haben ihn wahrscheinlich ein wenig runtergebracht", vermutet Villeneuve. "Sie waren vielleicht ein gutes Training. Es ist aber gut, wenn man ein neues Projekt mit ein paar Siegen im Gepäck startet - das hilft bei der Anerkennung innerhalb des Teams."


Romain Grosjean beschwert sich per Funk

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Der Kanadier weiß, wovon er spricht. Er wechselte Ende 1998 als Weltmeister (1997) von Williams zu BAR, die damals ebenfalls Neueinsteiger in der Königsklasse waren. Die fünf Saisons bei dem Rennstall, der aus dem Team Tyrrell entstand und später zu Honda wurde, gestalteten sich allerdings schwierig und endeten nicht zuletzt wegen persönlicher Differenzen mit der Teamführung unschön für Villeneuve - da halfen ihm auch seine elf Karrieresiege und der Titel nichts.

"Es ist generell sehr hart, weil die Leute, die in die Formel 1 einsteigen oft nicht realisieren, wie schwierig es ist", beurteilt er daher die Situation für Neueinsteiger-Teams. Der heute 44-Jährige, der seinen zweiten Frühling in der bevorstehenden zweiten Formel-E-Saison erlebt, will die Zukunft von HaasF1 aber dennoch nicht zu schwarz malen: "Sie scheinen gut aufgestellt, aber bevor wir sie auf der Strecke sehen sollten wir erst einmal abwarten. Viele Leute haben es schon versucht und waren dann geschockt von dem wirklichen Ausmaß. Aber sie scheinen die richtige Herangehensweise zu haben."

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