• 03. September 2015 · 14:58 Uhr

Jackie Stewart betet für Monza-Verbleib im Formel-1-Kalender

Der dreimalige Formel-1-Weltmeister Jackie Stewart hofft inständig, dass die Königsklasse über 2016 hinaus im Parco di Monza gastiert

(Motorsport-Total.com) - Um die Zukunft des Grand Prix von Italien in Monza ranken sich weiterhin Fragezeichen. Sollte auch dieses Traditionsrennen nach Ablauf des aktuellen Vertrags (2016) aus dem Kalender fliegen, würde sich eine traurige Reihe fortsetzen. In den vergangenen Jahren mussten schon die Grands Prix der Niederlande, von Portugal, San Marino und Frankreich (jeweils dauerhaft) sowie von Österreich, Belgien und Deutschland (jeweils vorübergehend) aus dem Formel-1-Kalender weichen.

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Jackie Stewart liegt der Verbleib von Monza im Kalender der Formel 1 am Herzen Zoom Download

Nicht nur Traditionalisten sehen diese Entwicklung mir Sorge. "Das ist nicht gut", betont der dreimalige Formel-1-Weltmeister Jackie Stewart im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' und führt an: "In Frankreich wurde der Motorsport geboren, schließlich gab es dort die ersten Rennen. Deutschland hat Mercedes, Porsche und so weiter, die jeweils eine große Historie vorweisen. Das Ganze stimmt mich traurig, denn Geschichte ist etwas sehr Wichtiges. Man lernt daraus. Es ist Tradition, die wir bitter nötig haben."

Sollte auch Monza aus dem Kalender fliegen, wäre dies "sehr traurig", wie Stewart anmerkt. "Es würde die Formel 1 und den Motorsport allgemein in ein sehr schlechtes Licht rücken, denn ganz gleich wo auf der Welt man sich aufhält, wenn das Wort Monza fällt, weiß jeder sofort, worum es geht. Es ist die Heimat des Grand Prix von Italien."


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Die Begeisterung an der Rennstrecke im Parco di Monza sucht dank der Tifosi ihresgleichen. "Schon zu meiner Zeit stürmte die Menschenmenge nach Rennende auf die Strecke. Daran hat sich bis heute nichts geändert", sagt Stewart, der von 1965 bis 1973 in der Formel 1 aktiv war und seine drei WM-Titel in den Jahren 1969, 1971 und 1973 gewann.

"Das Charisma von Monza und die Leidenschaft der Zuschauer übertreffen jeden anderen Grand Prix auf der Welt", bemerkt Stewart und hofft, dass dies auch von Bernie Ecclestone und Co. erkannt wird, wenn es um eine Verlängerung des Vertrags über 2016 hinaus geht: "Es ist ganz entscheidend, dass die Italiener, die Stadtverwaltung von Monza und auch Bernie das erkennen. Ich hoffe und bete, dass sie gemeinsam eine Lösung finden werden."


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In Monza wurde von einer einzigen Ausnahme (1980) abgesehen seit 1950 Jahr für Jahr der Grand Prix von Italien ausgetragen. 1980 fuhr die Königsklasse nur deshalb in Imola, weil das Autodromo Nazionale di Monza umfangreich umgebaut wurde. 1981 kehrte man in den dortigen Königlichen Park zurück. In Imola wurde von 1981 bis 2006 ein zweites Rennen auf italienischem Boden, der Grand Prix von San Marino, ausgetragen.

Was Stewart betrifft, so jährt sich dessen erster Grand-Prix-Sieg in wenigen Tagen zum 50. Mal. Am 12. September 1965 gewann der Schotte am Steuer eines BRM den Grand Prix von Italien in Monza. In Erinnerung daran wird er seinen BRM P261 am Samstag kurz vor Beginn des Qualifyings zum Grand Prix von Italien 2015 noch einmal ausführen.

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