• 14. August 2015 · 12:42 Uhr

McLaren hat keinen Plan B zu Honda

McLaren hat sich langfristig an Motorenpartner Honda gebunden, sollte die Beziehung aber nicht funktionieren, hat man keine Alternative geplant

(Motorsport-Total.com) - McLaren hat keinen Plan B, sollte die Motorenpartnerschaft mit Honda in der Formel 1 langfristig nicht funktionieren. Laut Rennleiter Eric Boullier sei Honda "für viele Jahre" an die Formel 1 gebunden, und McLaren werde alles Mögliche tun, um die Zusammenarbeit erfolgreich zu gestalten, anstatt sich nach Alternativen umzusehen. "Wir haben keinen Plan B", sagt Boullier. "Es liegt an uns, dass wir alle zusammenarbeiten."

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Die Verbindung McLaren-Honda hat bislang nicht wie erwartet funktioniert Zoom Download

"Es ist wie in einer Ehe: Manchmal gibt es etwas Stress, aber wir verfolgen den gleichen Pfad. Der Glaube kommt von dem Fakt, dass sie sich langfristig gebunden haben und dass ihre gebauten Anlagen beeindruckend sind", so der Franzose weiter. "Man muss ihnen Zeit geben sich einzugewöhnen, das Wissen zu bekommen, die Erfahrung zu bekommen und die Prozesse in Gang zu bekommen. Und wenn die Maschinerie erst einmal aufgebaut ist, wird es gewaltig sein."

Die beiden Seiten haben sich 2015 wieder vereint und darauf gehofft, die dominante Performance ihrer vorherigen Zusammenarbeit von 1988 bis 1992 eventuell wiederholen zu können. 1988 gewannen Ayrton Senna und Alain Prost 15 von 16 Grands Prix mit ihrem McLaren-Honda. Vier Titeldouble in Folge konnten erst 1992 von Nigel Mansell und Williams aufgehalten werden. Damals kam Honda im fünften Jahr seines Formel-1-Motorenprogramms zu McLaren, nachdem man 1983 beim kleinen Spirit-Team angefangen hatte, bevor man Erfolge mit Williams und Lotus erzielen konnte.

Boullier gibt zu, dass es frustrierend war, dass die Erinnerungen an frühere McLaren-Honda-Erfolge die Erwartungen an das aktuelle Projekt in die Höhe getrieben haben. Dabei befindet sich Honda gerade einmal in seinem ersten Jahr nach sechsjähriger Formel-1-Auszeit und liegt mit den V6-Hybridmotoren ein Jahr hinter der Konkurrenz. "Wenn man es mit den 1980ern vergleicht, dann ist das für mich falsch, weil Honda erst nach fünf Jahren zu McLaren kam", sagt er.


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"Jetzt hat sich Honda erst kürzlich entschieden, zurück in die Formel 1 zu kommen. Sie gehen es mit viel Einsatz und vielen Ressourcen an, aber sie haben erst vor zwei Jahren angefangen, und zwei Jahre sind eindeutig nicht genug, um in der Formel 1 konkurrenzfähig zu sein." McLaren beharrt weiter darauf, dass man einen neuen Partner finden musste, nachdem Mercedes - die seit 1995 auf Werksbasis repräsentiert wurden - 2010 wieder sein eigenes Team aufbauen wollte.

"Es ist immer einfach, hinterher zu analysieren anstatt vorher", sagt Boullier. "Wir müssen uns an ein paar Grundregeln halten. Der Grund für den Wechsel zu Honda war klar: Als sich Mercedes entschlossen hatte, ein eigenes Team zu machen, wusste man, dass man ein Kundenteam wird. Und sobald man ein Kundenteam wird, wird man niemals Weltmeister. Das ist klar. Wir sind zu Honda gegangen, weil wir die Möglichkeit hatten, ein Honda-Werksteam zu werden. Man kann das Timing und die Funktionsweise der Hochzeit hinterfragen, aber es ist ein Langzeitprojekt."

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