Rallye-Legende Walter Röhrl von Niki Lauda entzückt
Abseits der Formel 1 gibt es Fahrer - und es gibt Fahrergrößen: Einer von ihnen ist Walter Röhrl, der in Niki Laudas persönlicher Hall of Fame ganz oben steht
(Motorsport-Total.com) - Wenn einer im Fahrerlager polarisiert, ist es wohl Niki Lauda. Es gefällt einem nicht immer, was der Formel-1-Weltmeister von 1975, '77 und '84 zu sagen hat, doch immerhin: Ein Blatt vor den Mund nehmen liegt dem Österreicher nicht. Selbst dann nicht, wenn er damit aneckt. Dieser Umstand amüsiert auch Rallye-Legende Walter Röhrl, der Lobeshymnen auf seinen Namen selten etwas abgewinnen kann: "Aber Niki hat eine Ausnahmestellung: Er ist der Inbegriff des Undiplomatischen und sagt, was er denkt. Solche Menschen liebe ich", erklärt Röhrl gegenüber der Sportseite 'SPOX.com'.
Walter Röhrl kümmert sich herzlich wenig um die Lorbeeren seiner Karriere
Vorausgegangen war eine Anekdote über die erste Begegnung Röhrls mit Sebastian Vettel: "Als mich Sebastian Vettel bei der Formel 1 kennen lernen wollte, da fragte Florian König ihn: 'Warum hat der Vettel so ein Tamtam mit diesem Röhrl gemacht?'" Lauda nahm keine Rücksicht auf Verluste und konnte seinen langjährigen 'RTL'-Kommentatorenkollegen nicht in Unkenntnis lassen.
"Weißt du wer Ayrton Senna war? Walter Röhrl ist der Ayrton Senna des Rallyesports. Er ist der Beste, den es je gegeben hat", sei laut Röhrl die kernige Antwort Laudas gewesen. Röhrl nahm zwischen 1973 und 1987 an der FIA Rallye-WM teil und konnte dort 1980 und 1982 jeweils den Fahrertitel erringen. Bis heute ist er der einzige deutsche Rallye-Weltmeister. Dennoch will er offenkundig nichts davon wissen, eine Ikone zu sein: "Ich war Fahrer des Milleniums, bester Fahrer aller Zeiten - das ist ein Scheiß, auf den ich keinen Wert lege."