• 23. Juli 2015 · 18:38 Uhr

Nico Rosberg: Keine Angst vor Hamiltons Ungarn-Statistik

Vier Siege gegen kein einziges Podium, aber Nico Rosberg zeigt sich davon unbeeindruckt und möchte seinen Rückstand in der WM in Ungarn weiter verkürzen

(Motorsport-Total.com) - Mit vier Siegen auf dem Hungaroring (2007, 2009, 2012 und 2013) ist Lewis Hamilton erfolgreichster aktueller Fahrer beim Grand Prix von Ungarn. "Ich mag die Strecke", sagt er. "Sie erinnert mich ein bisschen an eine Kartbahn, nur langsame und mittelschnelle Kurven. Man braucht eine starke Front - und ich mag normalerweise übersteuernde Autos. Auf dieser Strecke funktioniert ein übersteuerndes Auto. Ich mag es, wenn man mit dem Auto in der Kurve kämpfen, wenn man es abfangen muss. Da fühle ich mich wohl."

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Nico Rosberg blickt dem Grand Prix von Ungarn zuversichtlich entgegen Zoom Download

Mercedes-Teamkollege Nico Rosberg hingegen stand in Ungarn bei neun Versuchen noch nie auf dem Podium, mag eher untersteuernde Autos, sicherte sich aber 2014 die Pole-Position. Außerdem kommt er in Monaco immer gut zurecht - und der Hungaroring wird oftmals als Monaco ohne Leitplanken beschrieben. Daher hat er vor dem bevorstehenden Rennwochenende keine Angst. Hamiltons beeindruckende Statistik spiele für ihn "keine Rolle", betont der Deutsche.

"In den vergangenen eineinhalb Jahren habe ich bewiesen, dass ich auf jeder Strecke die Pole holen und gewinnen kann, wenn ich es nur auf die Reihe bekomme", so Rosberg. "In Bahrain wurde Lewis auch noch nie von seinem Teamkollegen geschlagen, in Montreal, auf einigen anderen Strecken auch. Aber es hat dort keine Rolle gespielt. Daher denke ich auch dieses Wochenende nicht daran. Ich bin gut auf dieser Strecke. Ich kann auf Pole fahren und gewinnen."

31 Punkte minus im Vergleich zu Ungarn 2014

In der Weltmeisterschaft hat Rosberg nach neun von 19 Rennen 17 Punkte Rückstand auf Hamilton. 2014 hatte er vor Ungarn 14 Zähler Vorsprung. Mit Rechenspielen, dass es beispielsweise eine unangenehme Situation wäre, mehr als einen Sieg (25 Punkte) Rückstand zu haben, beschäftigt er sich nicht: "Ich will den Abstand verkürzen und in Führung gehen. In letzter Zeit bin ich näher rangekommen. Silverstone war ein kleiner Rückschlag, aber es sind 17 Punkte. Das ist weniger als ein einziges Rennen."


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"In der Formel 1 kann alles passieren, vor allem auf einer Strecke wie Ungarn. Ich mache weiter wie bisher, hoffentlich werden sich die Punkte dann bald umdrehen. Es ist wichtig, in Führung zu gehen. So bald wie möglich", sagt Rosberg. Denn, so räumt er ein, auch wenn die Situation des Jägers manchmal als angenehmer empfunden wird, sieht er sich selbst in einer schlechteren Position als vor einem Jahr: "Mir wäre natürlich lieber, die Punkte vom vergangenen Jahr zu haben und vorne zu liegen."

Ständiges Auf und Ab "eine Herausforderung"

Nach den beiden Siegen in Barcelona und Monte Carlo schien Rosberg das berühmte Momentum schon auf seiner Seite zu haben. Dann gewann Hamilton in Montreal, Rosberg in Spielberg - wonach der Abstand nur noch zehn Punkte betrug. Und in Silverstone wieder Hamilton. Ein ständiges Auf und Ab, das am Nervenkostüm zehren kann. Aber: "Ich empfinde das nicht als nervig, sondern als große Herausforderung und spannend und toll."


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"17 Punkte sind viel weniger als ein Rennen. Das geht so schnell. Er muss nur mal ein Problem haben oder einen Fehler machen, schon bin ich vorne in der WM. Deswegen ist die Hoffnung auch da. Ich brauche ein gutes Wochenende, dann klappt das", sagt Rosberg. Aber er geht nicht davon aus, dass Hamilton in Ungarn sein einziger Gegner sein wird. Vielmehr müsse man auf einer Nicht-Power-Strecke wie dem Hungaroring auch mit anderen Teams rechnen.

Zum Beispiel mit Sebastian Vettel, dessen Ferrari bei Hitze und mit weichen Reifen tendenziell besonders gut funktioniert: "Ich erwarte Ferrari immer vorne", nimmt Rosberg die Konkurrenz ernst. "Wir sind gerade in Monaco, Montreal, Silverstone gefahren. Die Strecken sind alle einzigartig, daher sollte man keinen Trend rauslesen. Es sieht so aus, als wäre der Vorsprung größer geworden, aber da wäre ich vorsichtig. Wir sind derzeit auf jeder Strecke stark, sicher, aber Ferrari wird nahe dran sein."

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