Nach Niki Laudas Spaghetti-Spott: Toto Wolff entschuldigt sich
Toto Wolff als Chefdiplomat: Nach Niki Laudas Verbalattacke gegen Ferrari entschuldigt sich der Mercedes-Sportchef: "Wollen niemanden beleidigen"
(Motorsport-Total.com) - Im Formel-1-Team von Mercedes bemüht man sich nach Niki Laudas Verbalattacke gegen Ferrari um Schadensbegrenzung. "Wir bei Mercedes wollen niemanden beleidigen", sagt Sportchef-Toto Wolff der 'Bild'-Zeitung. "Wir respektieren Ferrari sehr und freuen uns auf spannende Duelle auf der Rennstrecke." Damit versucht Wolff den Schaden zu begrenzen, den Lauda am Dienstag angerichtet hatte.
Da hatte der Aufsichtsratschef des Silberpfeil-Teams gegenüber der 'Bild'-Zeitung in Richtung von Ferrari gepöbelt: "Was kann Mercedes dafür, wenn die bei Ferrari nur mit Spaghetti rumschmeißen und ihr Auto nicht richtig auf die Straße stellen?" Insbesondere in Italien fand diese Äußerung des Österreichers ein breites, wenn auch wenig überraschend kein positives Echo. Nach Informationen der 'Bild' hat sich Ferrari sogar bei Mercedes über die Pöbelei Laudas beschwert.
Daher versucht Wolff nun die Wogen zu glätten. "Wir nehmen Ferrari als Herausforderer sehr ernst und müssen hart arbeiten, um unseren Vorsprung zu verteidigen", sagt er. "Dass sie nicht nur mit Spaghetti rumschmeißen, hat ihr Sieg in Malaysia gegen uns gezeigt."
Fotostrecke: F1 Backstage: Silverstone
"Warm-up" vor dem eigentlichen Rennwochenende in Silverstone: Fahrer und Autos aller Mercedes-Teams werden von knapp 500 Mitarbeitern am Mercedes-Standort in Brixworth gefeiert. Dort entstehen die Wundermotoren, die in der Formel 1 momentan alles gewinnen. Und auch Nico Hülkenberg feiert einen Sieg: erst Le Mans, jetzt beim Seilziehen gegen die anderen Mercedes-Fahrer. Nur bei den Grands Prix klappt es mit dem Gewinnen noch nicht. Fotostrecke
Mit Lauda sei ein wenig das Temperament durchgegangen, als er diesen Satz gesagt habe. "Jeder kennt Nikis besondere Verbindung zu Ferrari und seine Leidenschaft für die Formel 1. Deswegen ist er bei diesem Thema auch manchmal sehr direkt und sagt Dinge, die schärfer klingen als sie eigentlich gemeint waren", versucht Wolff zu beschwichtigen.
Eines dürfte Lauda mit seiner Aussage auf jeden Fall erreicht haben: Bei Ferrari wird man nun noch motivierter sein, beim nächsten Rennen in Ungarn (26. Juli) die Antwort auf der Rennstrecke zu geben.