• 05. Juli 2015 · 19:13 Uhr

Mercedes gesprächsbereit: "Lassen Tür für Red Bull offen"

"Keine Gespräche", aber Toto Wolff ist bereit, über eine Antriebspartnerschaft mit Aston-Martin-Einbindung zu verhandeln - Christian Horner wiegelt ab

(Motorsport-Total.com) - In Silverstone war es über weite Strecken brüllend heiß. Doch am späten Samstagabend machte im Paddock ein Gerücht die Runde, das das Thermometer noch einige Grad höher trieb: Red Bull solle eine Antriebs- respektive Technikpartnerschaft mit Mercedes und Aston Martin anstreben, ließen britische Medien verlauten. Ein Dementi der Silberpfeile klingt anders: "Es gibt momentan keine Gespräche. Aber es ist nötig, sich alle Optionen anzusehen", so Motorsportchef Toto Wolff. "Ich lasse die Tür offen."

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Toto Wolff und Christian Horner: Einst Feinde, bald überraschend verbündet? Zoom Download

Deutlich zurückhaltender reagiert Red Bull auf die Berichterstattung. Kopfschüttelnd quittiert die Nachfragen der Journalisten ein unbeeindruckter Christian Horner. "Vergangene Woche Ferrari, diese Woche Aston Martin, nächste Woche wird es wahrscheinlich Honda oder Lamborghini", witzelt der Teamchef über die anhaltenden Spekulationen, wer Renault nach dem Auslaufen des Vertrages Ende 2016 beerben könnte. Horner bleibt unverbindlich: "Ich spreche mit sehr vielen Leuten."

Gehört dazu auch der Aston-Martin-Boss? Fakt ist: Andy Palmer, zuvor bei Infiniti in das Red-Bull-Sponsoring involviert, war in Silverstone vor Ort. "Er hatte seine Akkreditierung von Force India", wiegelt Horner ab und beruft sich auf den laufenden Deal, der seiner Truppe nicht nur französische Triebwerke, sondern auch Sponsorengelder der angebundenen Nissan-Edelmarke sichert: "Fakt ist, dass wir mit Infiniti und Renault einen bis Ende 2016 gültigen Vertrag haben. Alles darüber hinaus ist bloße Spekulation."

Besonders betont Horner: "Unser Verhältnis zu Infiniti ist gut." Unter dem Strich gibt es aber auch aus Milton Keynes keine Absage. Wolff will ohnehin nichts ausschließen: "Es gibt vieles, was in Betracht ziehen müssen", gibt der Österreicher zu bedenken. Schließlich ist auf dem Markt eine Menge Bewegung, etwa eine mögliche Übernahme von Lotus. "Was ist, wenn Renault sich für ein Werksteam entscheidet und ein anderes kauft? Werden sie dann weiter Red Bull und Toro Rosso beliefern?", fragt sich Wolff.

Mercedes, logischerweise daran interessiert sich mit spannendem Sport eine möglichst große Marketingplattform zu sichern, muss an einem Red-Bull-Team in der Königsklasse grundlegend interessiert sein: "Wenn nicht, was ist die Lösung?", kommt Wolff auf die Renault-Problematik zurück. "Wer beliefert sie, um sicherzustellen, dass sie dem Rennsport erhalten bleiben? Was bedeutet das für uns? Was in Sachen Politik und im großen Ganzen?"

Sportlich spielt der Brausehersteller 2015 eine untergeordnete Rolle - zumindest vorübergehend. Wenn Mercedes ein Konkurrent gefährlich wird, dann heißt er entweder Ferrari oder Williams. "Bis jetzt waren sie der Feind. Vielleicht gibt es einen neuen Feind", orakelt Wolff.

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