• 30. Juni 2015 · 11:01 Uhr

Coulthard: 65-Euro-Hamburger sind das Problem der Formel 1

"Wie sollen sich Durchschnittsverdiener so etwas leisten können?", fragt sich der Ex-Pilot bei den Ticketpreisen - Kürzere Rennen eher schädlich als hilfreich

(Motorsport-Total.com) - Im Spätherbst seiner aktiven Karriere zog es David Coulthard in die DTM, nach dem Ende seiner Profilaufbahn lockt meistens wieder in das Formel-1-Paddock. Wäre er "nur" Fan und nicht Red-Bull-Botschafter und TV-Experte, würde die Sache wohl anders aussehen. Schließlich beschreibt der Schotte das Spektakel Königsklasse als wenig lohnenswert. "In der DTM zahlst du 65 Euro Eintritt und kommst ganz nahe heran", lobt Coulthard die erschwinglichen Paddock-Tickets für die Tourenwagen-Serie.

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Hat die Wünsche der Fans nicht aus den Augen verloren: David Coulthard Zoom Download

Das ist in der Formel 1 bei vierstelligen Preisen für ein Wochenend-Karten reines Wunschdenken: "Für das gleiche Geld bekomme ich an einem Grand-Prix-Wochenende in Monaco kaum einen Hamburger", erinnert Coulthard an die schwindelerregenden Summen, die nicht nur an, sondern auch rund um die Rennstrecke aufgerufen werden. Die Preise für die DTM bedeuteten "auch nicht gerade wenig Geld", stünden jedoch in einem angemessenen Verhältnis zu dem, was den Fans geboten wird.

Coulthard spricht dabei nicht von der Nähe zum Geschehen und dem Rahmenprogramm, sondern auch von der Action auf der Piste. "Es wäre schon schön, wenn Rennen wieder enger sein könnten", wünscht er sich von der Formel 1, ohne sich dabei Vorbilder in der Vergangenheit zu suchen: "Ich weiß gar nicht genau, ob sie wirklich besser waren, als ich noch jung war", erinnert er an die späten Achtziger- und frühen Neunzigerjahre.


Fotos: Goodwood Festival of Speed


Die häufig diskutierte Verknappung der Renndauer kommt für Coulthard auf der Suche nach dem Heilmittel nicht infrage: "Die Rennen der Formel 1 sollten keinesfalls kürzer werden", warnt er eindringlich. "Normalerweise dauern die Grands Prix rund 90 Minuten. Wenn man ihn auf 60 Minuten verkürzen würde, verliert man etwas davon, wie er insgesamt zelebriert wird", findet der frühere Williams-, McLaren- und Red-Bull-Pilot.

Am Ende liegt für Coulthard der Schlüssel in den Preisen, die die Promoter bestimmen, dabei jedoch unter dem Druck stehen, die horrenden Gebühren des Formel-1-Boss Bernie Ecclestone wieder hereinholen zu müssen: "Aus Fansicht muss ich sagen, dass die Kosten für einen Grand-Prix-Besuch einfach zu hoch sind. Wie sollen sich Durchschnittsverdiener so etwas leisten können?"

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