Max Verstappen: Schneller Wechsel in die Formel 3 war riskant
Toro-Rosso-Youngster Max Verstappen erklärt, warum er sich im vergangenen Jahr für die Formel 3 entschieden hatte und weshalb dieser Schritt riskant war
(Motorsport-Total.com) - Während sich andere Talente mühsam die Karriereleiter in Richtung Formel 1 nach oben kämpfen, ist Max Verstappen mit nur weniger Sätzen bis ganz nach oben gesprungen. Ende 2013 noch im Kartsport aktiv, debütierte er im März 2015 im Alter von 17 Jahren in der Formel 1. Dazwischen lag gerade mal ein Jahr in der Formel 3, die auch nicht die klassische Einsteigerserie für ehemalige Kartsportler ist, sondern in der Regel von erfahrenen Formelpiloten dominiert wird.
Dessen war sich auch Verstappen bewusst, als er sich Anfang 2014 für die Formel 3 und gegen andere Einsteigerklassen wie beispielsweise die Formel Masters (heute Formel 4) entschied. "Ich wollte mit Zwei-Liter-Autos fahren, aber das war ein Risiko", sagt Verstappen im Interview mit 'Sky Sports F1'.
Verstappen wusste: Ein Scheitern in der Formel 3 hätte seine ganze Karriere ins Stocken bringen können. "Es kann zwar gut laufen, aber falls nicht, dann ist es vorbei." Dennoch entschied sich der damals 16-Jährige nach Tests mit Formel-3- und Formel-Renault-2.0-Fahrzeugen für die deutlich stärker besetzte Formel-3-Europameisterschaft.
Fotostrecke: Red-Bull-Junioren in der Formel 1
Christian Klien (2004-2010): Mit Unterstützung von Red Bull debütiert der Österreicher 2004 bei Jaguar in der Formel 1. Nach der Übernahme des Rennstalls durch den Engergy-Drink-Hersteller fährt Klien auch 2005 und 2006 bei den meisten Grands Prix für das nun Red-Bull-Racing genannte Team an der Seite von David Coulthard. Ende 2006 scheidet Klien nach Streitigkeiten über einen Wechsel in die ChampCar-Serie aus dem Red-Bull-Kader aus. Später ist der Österreicher Testfahrer für Honda und BMW-Sauber und fährt 2010 drei Rennen für HRT. Fotostrecke
"Es war ein großer Schritt vom Kart in die Formel 3, aber ich fühlte mich in diesem Auto wohler und habe mich daher für diese Kategorie entschieden", so der Niederländer. Das Risiko sollte sich auszahlen. Bereits in seinem dritten Rennen fuhr er als Zweiter zum ersten Mal auf das Podium, schon im sechsten Rennen im Automobilsport feierte er seinen ersten Sieg.
Und spätestens mit einer Serie von sechs Siegen in Folge machte Verstappen auch die Teamchefs der Formel 1 auf sich aufmerksam. Im Sommer 2014 buhlten Mercedes und Red Bull um die Dienste des jungen Niederländers. Da Red Bull ihm bei Toro Rosso schon 2015 einen Platz in der Formel 1 anbieten konnte, entschied sich Verstappen für den österreichischen Getränkehersteller.