• 15. Mai 2015 · 16:37 Uhr

Fernando Alonso: Anerkennung wichtiger als Pokalsammlung

Fernando Alonso will nach Möglichkeit einen dritten Formel-1-Weltmeisterttitel: Begrenzte Zeit bleibt - McLaren-Boss Ron Dennis: "Alles anders als 2007"

(Motorsport-Total.com) - Seit 2006 wartet Formel-1-Star Fernando Alonso auf den Gewinn eines weiteren - seines dritten - Weltmeistertitels. Aktuell befindet sich der Spanier mit seinem Team McLaren in einem tiefen Loch, weil die Antriebe von Honda nicht den Vorschub bringen wie erhofft. Ein WM-Titel scheint für den ehrgeizigen Piloten aus Asturien in weiter Ferne. "Sind zwei Titel nicht genug für einen Alonso? Wenn es die Chance auf einen dritten gibt, dann werde ich da sein", so Alonso in der 'FAZ'.

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Verstehen sich offenbar wieder besser: Ron Dennis und Fernando Alonso Zoom Download

"Als ich bekanntgemacht habe, dass ich auf dem Markt bin, kamen acht Teams zu mir und haben gesagt: Du musst für uns fahren! Das ist das schönste Kompliment", meint der Spanier. Den Zuschlag bekam schließlich McLaren, die eine erneute Ehe mit Honda eingegangen sind. Alonsos Wechsel nach Woking war zunächst eine Überraschung, weil das Verhältnis zu McLaren-Boss Ron Dennis nach der schnellen Trennung am Ende der Saison 2007 äußert zerrüttet schien.

"Er hatte erwartet, dass er 2007 die klare Nummer 1 ist und nicht, dass ihm ein junger Lewis Hamilton auf der Nase herumtanzt. Ich war wirklich enttäuscht, dass das damals nicht geklappt hat. Für mich war das ein unfertiges Geschäft", meint Dennis, der die Tür für den zweimaligen Champion wieder öffnete. "Es ist wie eine Ehe. Das funktioniert auch nicht immer auf Anhieb. Du musst daran arbeiten, und mit dem Älterwerden entwickelt man ein besseres Verständnis."

Trotz der sportlich angespannten Lage ist die Zusammenarbeit im Team offenbar erheblich besser als noch vor acht Jahren. "Er ist die ganze Zeit am Lächeln. Das ist ganz anders als früher", weiß Dennis zu berichten. "Er kann uns vertrauen. Wir tun alles, damit er in seiner Karriere noch einmal Weltmeister wird", lautet das Versprechen des McLaren-Chefs an seinen prominenten Angestellten. Die Frage ist: Wie lange dauert die Aufholjagd? Bei Mercedes dauerte es fünf Jahre bis zum Titel - dann wäre das Jahr 2020.

"Dann werde ich zu Hause auf meinem Sofa sitzen und irgendwelche Komödien schauen. Die Formel 1 wird dann kein Thema mehr für mich sein", meint Alonso mit Blick auf die drohende Wartezeit. "Wenn ich auf dem Podium stehe, applaudieren die Leute fünf Minuten - in jedem Land, jeder Kultur, egal, für welches Team ich fahre. Wenn ich einmal zurücktrete, dann werde ich diese Erinnerungen in mir bewahren. 30 oder 40 Trophäen zu Hause zu haben ist gut, aber nur für dein eigenes Ego, ein Stück Metall, das irgendwo rumsteht. Aber die Emotionen sind in dir drin."

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