• 01. Mai 2015 · 08:07 Uhr

Haas auf Pilotensuche: Lieber routiniert als US-amerikanisch

Teamchef Günther Steiner will nicht um jeden Preis einen US-Amerikaner verpflichten und wünscht sich einen Mann mit viel Formel-1-Hintergrund

(Motorsport-Total.com) - Gene Haas ist ein Patriot durch und durch. Der Gründer des Neueinsteigers Haas Formula, der ab 2016 zum Starterfeld gehören wird, wird nicht müde zu betonen, dass seine Formel-1-Mission auch damit zu tun hat, die USA sportlich auf die Landkarte der Königsklasse zu bringen. Allerdings ordnet der Automotive-Unternehmen diesem Vorhaben nicht den Erfolg unter, wie sein Teamchef Günther Steiner im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' deutlich macht.

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Haas will mit einem US-Amerikaner im Cockpit keine Bruchlandung erleben Zoom Download

Er stellt klar, dass ein Pilot aus dem Heimatland der in North Carolina angesiedelten Truppe zwar attraktiv, aber kein Muss ist: "Wir sehen uns US-Fahrer an, aber ein US-Amerikaner bekommt deshalb nicht automatisch ein Cockpit", sagt Steiner und verweist auf Risiken: "Wenn er gut ist - schön. Wenn man aber einen US-Amerikaner nimmt, nur weil er einer ist, und keinen Erfolg, hilft das weder dem Fahrer, dem Team, dem Projekt im Allgemeinen noch dem Land."

Das Angebot an Piloten mit Monoposto-Hintergrund ist rar: Scott Speed, 2007 in Diensten Toro Rosso der bisher letzte Vertreter, ist trotz gutem Formel-E-Debüt mit seinen 32 Jahren nicht mehr der Jüngste und überzeugte in der Königsklasse nicht. GP2-Pilot Alexander Rossi ist trotz sporadischer Testfahrer-Jobs bei Caterham und Marussia den Beweis für sein Talent schuldig geblieben.

Steiner sieht keine Alternativen, auch weil er sich den so genannten "Benchmark-Piloten" wünscht - also einen Fahrer, dessen Leistungen sich anhand zuvor gelieferter Referenzwerte einordnen lassen: "Ein erfahrener US-Amerikaner wäre etwas anderes, aber es gibt keinen und wir brauchen jemanden, der uns ein wenig führt - damit wir wissen, wo wir stehen. Wir brauchen einen bekannten Faktor im Team", skizziert der Teamchef das Anforderungsprofil für den Job.

Offenbar wünscht sich Haas einen erfahrenen Mann: "Das Team ist neu, sonst ist alles neu, wenn man dann noch neue Fahrer hineinwirft - wenn wir dann ein Problem haben, wissen wir nicht, wo der Fehler liegt", befürchtet Steiner, der mit seine Pilotenwahl danach gestaltet, dass er nicht der Teamchef eines chronischen Hinterbänklers sein möchte: "Wir wollen respektabel sein und ins im Qualifying im hinteren Mittelfeld einsortieren, als Zwölfter oder 14", gibt er für die Saison 2016 vor - mit der Bemerkung, jedes Jahr neue Ziele zu stecken.

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