• 16. April 2015 · 19:28 Uhr

Alonso trauert Saugmotor-Ära nach: "Gefühl nicht das gleiche"

Alonso trauert der Formel 1 von vor über zehn Jahren nach und zieht seine heutige Motivation aus dem Wettbewerb - Ericsson: "Das Racing ist unterhaltsam"

(Motorsport-Total.com) - Im mittlerweile 14. Jahr als Stammfahrer in der Formel 1 weiß Fernando Alonso sowohl vom Dasein als der Gejagte als auch vom Dasein des Jägers zu berichten. Nachdem er in den Jahren 2005 und 2006 zweimal den WM-Titel gewonnen hat und bis heute 32 Grand-Prix-Siege auf der Habenseite hat, macht der Spanier bei McLaren-Honda derzeit eine Phase durch, die am ehesten an seine Rookie-Saison 2001 bei Minardi erinnert. WM-Punkte sind für den 33-Jährigen anno 2015 noch Fehlanzeige.

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Trotz McLaren-Rückstand: Der Wettbewerb hält Fernando Alonso in der Formel 1 Zoom Download

Doch nicht nur die mangelnde Konkurrenzfähigkeit des McLaren-Honda MP4-30, sondern auch das Level der Formel 1 im Allgemeinen lösen bei Alonso derzeit nicht gerade Jubelstürme aus. "Die Autos sind heutzutage andere als früher. Sie sind langsamer und schwerer", führt der Spanier an und nennt ein Beispiel: "In China lagen die Rundenzeiten im Rennen bei 1:43 Minuten. Im Jahr 2004 lagen die Rundenzeiten bei 1:33 Minuten. Das ist ein Unterschied von zehn Sekunden. Wenn man zehn Sekunden langsamer ist, stellt sich natürlich nicht das gleiche Gefühl beim Fahren ein."

Vorschnelle Rückschlüsse, wonach Alonso in der aktuellen V6-Turbo-Ära die Lust an der Formel 1 vergangen sein könnte, sind aber Fehl am Platz. "Andererseits ist die DNS des Sports nach wie vor die alte, nämlich der Wettbewerb", sagt der Spanier und präzisiert: "Es geht darum, die anderen zu schlagen, indem man cleverer agiert als die anderen."


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Das Tempo, und damit die Rundenzeiten seien in diesem Zusammenhang nicht immer das Entscheidende. "Ich kann auch viel Spaß haben, wenn ich mich mit Freunden auf der Kartbahn treffe und wir mit 50 km/h auf der Strecke unterwegs sind. Es geht einfach um den Wettbewerb", sagt Alonso, verleiht seiner eingangs geäußerten Kritik aber Nachdruck, indem er anführt: "In der Formel 1 sind wir momentan wirklich sehr langsam." Was wohlgemerkt nicht allein bezogen auf McLaren-Honda, sondern bezogen auf die Königsklasse als Ganzes gemeint ist.

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Sauber-Pilot Marcus Ericsson: "Schwierig, mit den Autos am Limit zu fahren" Zoom Download

Marcus Ericsson, der seine zweite Formel-1-Saison bestreitet und die Ära der V8-Saugmotoren nur vom Hörensagen kennt, führt an: "Ich denke, die Autos sind dann schwierig zu fahren, wenn man mit ihnen schnell sein will. Es ist eine große Herausforderung, schnell zu sein. Es ist schwierig, mit den Autos am Limit zu fahren, aber ich denke, dass sie gutes Racing produzieren. Man kann nah am Gegner sein und Rad an Rad fahren."

"Wenn man zehn Jahre zurückschaut, gab es in dieser Hinsicht nicht viel Aufregung im Rennen. Das scheinen Leute zu vergessen, wenn sie darüber sprechen", sagt Ericsson und kommt zum Schluss: "Das Racing heutzutage ist unterhaltsam. Es macht Spaß." Von Behauptungen, wonach die aktuellen Formel-1-Boliden zu einfach zu fahren seien, will der Schwede in Diensten des Sauber-Teams nichts wissen: "Das Drehmoment und das Durchdrehen der Räder machen es schwierig, das Beste aus dem Auto zu holen. Ich stimme nicht mit den Leuten überein, die sagen, dass ein Formel-1-Auto einfach zu fahren sei."

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