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Keine Chance gegen Ferrari? Williams auch 2015 dritte Kraft
Zu schnell für Red Bull, zu langsam für Ferrari: Williams hat sich in der Formel-1-Saison 2015 als dritte Kraft etabliert und in der WM viel Luft nach oben und unten
(Motorsport-Total.com) - Die Saison 2014 beendete Williams auf dem dritten Platz der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft. Das Team aus Grove landete zwar recht deutlich (85 Punkte) hinter Red Bull, hängte dafür aber unter anderem Ferrari ab (104 Punkte Vorsprung). Die gute Nachricht: In der Saison 2015 scheint Williams das strauchelnde Red Bull Team klar hinter sich zu lassen. Das Problem: Mittlerweile sieht man dafür gegen Ferrari gegen Stich mehr. Rang zwei in der WM scheint damit auch in diesem Jahr in Weite Ferne zu rücken.
© xpbimages.com
So nah kommt Valtteri Bottas nur selten an den Ferrari von Kimi Räikkönen heran Zoom Download
"In diesem Jahr haben wir beim Motor gegenüber Ferrari keinen Vorteil mehr. Im vergangenen Jahr war der sehr groß", erklärt Felipe Massa die plötzliche Renaissance der Scuderia. "Alle sagen 'Mercedes, Mercedes', aber so ist es nicht mehr. Ferrari ist sehr stark, sie haben einen sehr starken Motor. Ich weiß nicht, ob unser Auto im vergangenen Jahr besser als das von Ferrari war, aber die Antriebseinheit war deutlich stärker", weiß der Brasilianer, der bis Ende 2013 selbst für die Roten fuhr.
"Man schaut immer nach vorne, daher wäre es schön gewesen, vor Ferrari und näher an Mercedes zu sein", so Massa, der dem dritten WM-Platz nach drei Rennen aber auch positive Dinge abgewinnen kann: "Es ist nicht alles negativ. Wir sind Dritte in der Meisterschaft und bauen den Punktevorsprung auf die Jungs hinter uns aus. Wir müssen das Auto aber verbessern, um die Jungs vor uns einzuholen. Das wird nicht einfach."
Auf ein Podium wartet Williams bisher noch vergeblich. Die ersten drei Plätze belegten 2015 bisher stets Lewis Hamilton, Nico Rosberg und Sebastian Vettel. "Im Qualifying ist uns vielleicht mehr gelungen, als wir erwartet hatten. Im Rennen ist der Rückstand größer", sagt Massa im Hinblick auf den vergangenen Grand Prix in China und erklärt: "Im Rennen sind es die Reifen. Ferrari geht mit den Reifen besser um."
"Wären gerne näher dran"
"Wir wären gerne näher dran, aber das ist der aktuelle Stand", erklärt auch Teamkollege Valtteri Bottas und ergänzt: "Wir müssen daher schauen, was wir mit diesem Auto besser machen können, der Fokus liegt aber auf der Weiterentwicklung. Wir haben an diesem Wochenende nicht 100 Prozent aus den Reifen herausgeholt, weder im Qualifying noch im Rennen. Da können wir noch etwas mehr herausholen, aber sicherlich keine 30 oder 50 Sekunden."
Fotostrecke: GP China, Highlights 2015
0,042 Sekunden fehlen in Schanghai auf die Pole: "Come on, guys", flucht Nico Rosberg - weil er eine falsche Zeit von Lewis Hamilton im Kopf hat und sich für ein paar Augenblicke vorne wähnt. Am Ende reicht's wieder nicht. 0:3 im Qualifying-Duell 2015. Fotostrecke
"Mit dem Medium könnten wir wieder Probleme haben, denn innerhalb von einer Woche werden wir nichts Großes finden. Das ist allerdings wieder ein anderer Typ von Rennstrecke. Dort könnten wir etwas stärker sein, aber es ist relativ klar, dass wir jetzt das drittschnellste Team sind und nach vorne und hinten eine große Lücke haben", erklärt der Finne.
Somit werden wohl die kommenden Rennen Aufschluss darüber geben, ob sich Williams in den kommenden Monaten eher nach vorne oder nach hinten orientieren muss. Rein von den nackten Zahlen her war es auf jeden Fall ein guter Saisonstart. Obwohl Bottas in Australien nicht an den Start gehen konnte, hat das Team aus Grove bereits 48 Zähler auf dem Konto. 2014 waren es zum gleichen Zeitpunkt lediglich 30 Punkte.