• 26. März 2015 · 17:37 Uhr

Lewis Hamilton: Alonso-Stallduell "im Nachhinein gute Zeit"

Warum Lewis Hamilton den Stallkrieg mit Fernando Alonso heute positiv sieht, woran er sich im Zweikampf hält und wieso Hunde die besten Freunde sind

(Motorsport-Total.com) - 2007 brachte es alle Beteiligten an ihre Grenzen, oder gar darüber hinaus: das McLaren-Stallduell zwischen dem zweimaligen Weltmeister Fernando Alonso und Rookie Lewis Hamilton. Der Brite wurde davor jahrelang vom Rennstall aus Woking aufgebaut und forderte überraschend den Spanier heraus, der Nerven zeigte: Zunächst forderte er die Nummer-eins-Position, dann sabotierte er Hamilton und erpresste sein Team in der Spionage-Affäre. Nach nur einem Jahr war der Spuk auch schon wieder vorüber, und Alonso zog frustriert von Dannen.

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Daumen hoch: Lewis Hamilton profitiert heute vom Stallkrieg gegen Alonso Zoom Download

Heute haben beide ihren Frieden mit der Vergangenheit gemacht: Alonso ist in die Hände seines langjährigen Erzfeindes Ron Dennis zurückgekehrt, mit Hamilton, den er immer wieder als "besten Fahrer der Formel 1" bezeichnete, hat er sich schon vor vielen Jahren ausgesöhnt. Und auch der amtierende Champion blickt heute mit anderen Gefühlen auf seine Formel-1-Debütsaison zurück.

Hamiltons innerer Verhaltenskodex

"Im Nachhinein war es für mich eine gute Zeit", sagt er gegenüber 'Formula1.com'. "Ich bin sicher, dass sie mir unterbewusst zu gewissen Zeiten sehr geholfen hat." Auch auf der Strecke respektieren die beiden einander, was sich vor allem in der Ferrari-Ära Alonsos im Zweikampf bereits einige Mal gezeigt hat - Kollisionen blieben trotz harter Duelle aus.

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Auf der Strecke gab es zwischen Alonso und Hamilton harte, aber faire Duelle Zoom Download

Auch Red-Bull-Pilot Mark Webber hatte immer wieder betont, dass Alonso ein Pilot ist, mit dem auf der Strecke ein hartes, aber faires Duell austragen kann. Hamilton meint aber, dass auch er selbst dazu einen entscheidenden Beitrag leiste: "Ich habe einen gewissen Verhaltenskodex in mir. Meine Werte und Instinkte helfen mit dabei, Entscheidungen zu treffen, ob richtig oder falsch."

Einer, der Hamiltons Fairness im Zweikampf hinterfragen würde, ist sein Stallrivale Nico Rosberg. Der Deutsche musste im Vorjahr einige rücksichtslose Manöver über sich ergehen lassen, die sich im Psychoduell der beiden als Zünglein an der Waage erwiesen.

Hamiltons loyalste Freunde

"Am Ende will ich für das Team den Sieg einfahren", erklärt Hamilton seine Herangehensweise. "Über 1.000 Menschen bauen mein Auto, also will ich es nicht beschädigen. Ich möchte sie alle so hoch wie möglich haben, denn sie heben mich auch so hoch wie möglich. Das ist unser gemeinsames Ziel."


Fotostrecke: Von A bis Z: So tickt Weltmeister Hamilton

Dass Rosberg im gleichen Umfeld genau das gleiche Ziel hat, macht die beiden zwangsläufig zu Rivalen, obwohl sie einander seit Kindheitstagen kennen. Inzwischen verbringen die beiden ihre Freizeit nicht mehr miteinander. Nach Hamilton hat sich nun auch Rosberg einen Hund zugelegt.

Vermissen beide einen loyalen Freund? "Hunde sind die loyalsten Freunde der ganzen Welt", schmunzelt Hamilton, der mit Roscoe und Coco zwei Englische Bulldoggen besitzt. Man könne einem Hund mehr vertrauen als einem Menschen, meint der Mercedes-Star, ergänzt aber: "Ich suche keine einfachen Freundschaften, ich hatte immer Hunde. Ich bin so aufgewachsen."

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