Carlos Sainz: Habe gleich viel Druck wie Max Verstappen

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Auftakt der Formel-1-Saison 2015 vor zwei Wochen in Australien steht es 1:0 für Carlos Sainz im teaminternen Duell der Rookies bei Toro Rosso. Der 20-Jährige konnte seinen drei Jahre jüngeren Teamkollegen Max Verstappen sowohl im Qualifying als auch im Rennen hinter sich lassen. Dabei glaubt Sainz nicht daran, dass er gegenüber Verstappen, der als jüngster Königsklassen-Pilot aller Zeiten Schlagzeilen macht und im Fokus der Öffentlichkeit steht, einen leichteres Spiel hat.

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Carlos Sainz will an sein erfolgreiches Formel-1-Debüt anknüpfen Zoom Download

In Melbourne gelang Sainz mit Startplatz sieben und Rang neun im Rennen ein durchaus zufriedenstellender Einstieg in die Formel 1. "Es war ein gutes Debüt und ich bin sehr froh darüber", sagt er kurz vor seinem zweiten Outing in der Königsklasse in Malaysia. "Es gibt natürlich einen Schub an Selbstbewusstsein und Motivation, weiterhin gute Arbeit zu leisten und sich zu verbessern. Ich bin sicher, dass ich mich noch sehr viel mehr verbessern kann."

Teamkollege Verstappen hatte beim Auftakt noch das Nachsehen. Dem Teenager gelang in Australien lediglich Startplatz elf. Im Rennen fiel der Niederländer aus, wäre voraussichtlich aber ohnehin hinter Sainz ins Ziel gekommen. Ein Indiz dafür, dass dem 17-Jährigen die erhöhte Aufmerksamkeit mitnimmt und Sainz hingegen freier auffahren kann?

"So hat es vielleicht von außen gewirkt, tatsächlich setzte ich mich aber auch selbst unter Druck", hält Sainz den Spekulationen um einen eventuellen psychologischen Vorteil entgegen. "Und auch Toro Rosso und Red Bull erwarten von uns beiden genau gleich viel. Daher herrschen für uns auch gleiche Bedingungen."

Ohnehin schaue der junger Spanier in seinem ersten Jahr in der Formel 1 mehr auf seine eigene Leistung, als sich zu sehr mit seinem Garagennachbarn zu vergleichen: "Meine erste Motivation ist es immer, das Maximum aus meinem Potenzial herauszuholen und mich zu fokussieren. Wenn man selbstbewusst ist und das volle Potenzial abrufen kann, dann kann man auch daran glauben, dass man seinen Teamkollegen schlagen kann."

"Ich denke, Max ist ein großes Talent, und dass er in diesem Jahr sehr gut abliefern und ein harter Gegner sein wird", ist sich Sainz der Herausforderung im eigenen Team dennoch bewusst. "Aber mein Fokus liegt nicht darauf, ihn zu schlagen, sondern erst einmal darauf, das Maximum aus mir herauszuholen. Das wird mich sicherlich in eine gute Position versetzen."