• 22. März 2015 · 09:16 Uhr

Panis: Red Bull sollte vor der eigenen Tür kehren

Während Motorenhersteller Renault von Formel-1-Partner Red Bull hart kritisiert wird, erhalten die Franzosen nun Rückendeckung von ihrem Landsmann Olivier Panis

(Motorsport-Total.com) - Von 2010 bis 2013 war die Welt für Red Bull und Renault in Ordnung: Die Kombination dominierte das Geschehen in der Formel 1 nach Belieben und räumte mit Sebastian Vettel fast alles ab, was es zu gewinnen gab. Spätestens seit dem Saisonauftakt 2015 herrscht nun Eiszeit zwischen der englisch-österreichischen Chassisschmiede und dem französischen Motorenhersteller.

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Olivier Panis wünscht sich mehr Einigkeit zwischen Red Bull und Renault Zoom Download

Bei ausbleibenden Erfolgen sind Schuldige schnell ausgemacht. Seit Wochen beschwert sich die Red-Bull-Führungsriege um Helmut Marko und Christian Horner über die schwachen, unzuverlässigen Renault-Aggregate. "Ich verstehe ja, dass Horner und Helmut (Marko; Anm. d. Red.) enttäuscht sind, aber ich denke, es ist etwas zu einfach, Renault dafür verantwortlich zu machen", pflichtet nun der französische Ex-Grand-Prix-Pilot Olivier Panis seinen Landsleuten gegenüber 'Motorsport.com' bei: "Red Bull war mit den selben Motoren auch schon ganz vorne, also sollten sie lieber vor ihrer eigenen Haustür kehren."

Für Panis sei es nicht nachvollziehbar, weswegen man gerade jetzt "die Hand beißt", die Red Bull Jahre lang gefüttert habe: "Ich finde das fast nicht akzeptabel, auch wenn jeder nur seine eigenen Interessen verteidigt. Das respektiere ich ja, aber es gibt eine Grenze." Stattdessen spricht sich der Franzose dafür für mehr Zusammenhalt unter den beteiligten Partnern aus: "Natürlich hatten sie eine schwere Zeit, aber wenn du ein Team bist, musst du zusammenhalten und weitermachen."

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Panis gewann 1996 beim Chaos-Rennen in Monaco seinen einzigen Grand Prix Zoom Download

Auch Renault-Motorenchef Cyril Abiteboul mahnte nach dem Grand Prix von Melbourne zu mehr Geschlossenheit unter den Parteien, obwohl Renault nicht nur wegen des Streits mit Red Bull mittlerweile wieder in Erwägung zieht, mit einem eigenen Werksteam an den Start zu gehen.

Doch nicht nur am Verhalten gegenüber Renault sondern auch die Politik gegenüber der FIA seitens Red Bull ist für Panis kritikwürdig. Die Bullen hatten ein neues Regelwerk gefordert, um die Mercedes-Dominanz einzudämmen. Panis sieht die Sache nüchtern: "Horner beschwert sich vielleicht, aber als er viermal Weltmeister wurde und dominiert hat, hat er die anderen auch nicht gefragt, ob sie gut damit leben können."

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