• 11. März 2015 · 16:10 Uhr

Renault erwartet in Melbourne gleich den ersten Härtetest

Der Albert Park wird die Motorenhersteller direkt beim ersten Rennen der Saison 2015 vor einige Herausforderungen stellen - Renault hofft auf besseren Start als 2014

(Motorsport-Total.com) - Renault hat gute Erinnerungen an "Down Under". Achtmal konnten die Franzosen den Großen Preis von Australien bereits gewinnen, kein anderer Motorenhersteller der Formel 1 war in Adelaide und Melbourne häufiger erfolgreich. Trotzdem steht Renault beim Saisonauftakt 2015 unter einem gewissen Druck. Nachdem Mercedes 2014 teilweise in einer eigenen Liga fuhr, soll der Motorenpartner von Red Bull und Toro Rosso die Lücke endlich schließen.

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2014 wurde Daniel Ricciardo Zweiter, nach dem Rennen allerdings disqualifiziert Zoom Download

"Wir gehen optimistisch nach Melbourne. Wir waren bei der Entwicklung sehr aggressiv und haben unsere Performance-Ziele für den Winter sehr bewusst gesetzt", erklärt Einsatzleiter Remi Taffin und ergänzt: "Bisher haben wir jede Neuerung auf der Strecke getestet und validiert. Wir haben signifikante Veränderungen an den Kontrollsystemen und der Hardware vorgenommen, ganz besonders am Turbo und dem Verbrennungsmotor. Das bedeutet, dass wir die Zuverlässigkeit verbessert haben."

"Auch die Fahrbarkeit wird besser, aber in diesem Bereich können wir noch weitere Fortschritte erzielen. Wir sind flexibel genug und haben einen soliden Entwicklungsplan. Gleichzeitig haben wir noch einige Token, mit denen wir die Performance in diesem Jahr noch weiter verbessern können. Zu diesem Zeitpunkt möchte man keine Prognosen abgeben, aber wenn wir das Rennen in Australien mit den letzten Rennen 2014 vergleichen, dann sind wir besser vorbereitet", hofft Taffin.

Zuverlässigkeit und Effizienz entscheidend

Zu wünschen wäre es Renault, denn die Strecke im Albert Park verlangt den Motoren gleich im ersten Rennen der neuen Saison alles ab. Es gibt viele kurze Beschleunigungsphasen, der Vollgasanteil beträgt 55 Prozent. In Sachen Benzinverbrauch zählt der Stop-and-Go-Kurs zur absoluten Spitze im gesamten Kalender. Nicht nur Zuverlässigkeit wird also entscheidend sein, sondern auch Effizienz.

"Wir wollen nicht über Siege oder Punkte sprechen, aber natürlich hoffen wir, dass wir da weitermachen können, wo wir aufgehört haben", sagt Taffin und Renault-Geschäftsführer Cyril Abiteboul ergänzt: "Dieses Jahr können wir ehrlich sagen, dass wir uns auf den Großen Preis von Australien freuen. Im vergangenen Jahr gingen wir mit einer anderen Einstellung nach Melbourne, aber 2015 fühlen wir uns viel wohler."

"Die Veränderungen, die wir während des Winters vorgenommen haben, tragen langsam Früchte und alle in Viry sind etwas zuversichtlicher. Wir wissen, dass wir die Jäger und nicht die Gejagten sind, aber wir wissen auch, dass wir unsere Ziele bei den Wintertests erreicht haben. Wir wollten unsere Power Unit zuverlässiger machen und das haben wir geschafft und mehr als 9.000 Kilometer zurückgelegt", zeigt sich Abiteboul optimistisch.

Renault verspricht "Asse im Ärmel"

Außerdem wolle man die Performance verbessern "und den Rückstand auf Mercedes halbieren. Das ist schwieriger zu beurteilen, aber unsere Leistungen auf der Strecke und unsere Simulationen auf dem Prüfstand bestätigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Es liegt noch immer ein langer Weg vor uns, aber die Saison ist schließlich auch lang und wir haben noch immer Asse im Ärmel, um uns 2015 weiter zu verbessern."


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In Sachen Energierückgewinnung im Albert Park stehen vor allem die Zielgerade für die MGU-H und die Kurven drei und vier für die MGU-K im Mittelpunkt. Renault betont, dass alle Einheiten außerdem möglichst gut eingestellt werden müssen, um eine maximale Leistung zu erreichen. Gelingt dies, dann könnte Renault ein besserer Grand Prix bevorstehen als 2014.

Damals musste man mit ansehen, wie Konkurrent Mercedes nach der Disqualifikation von Daniel Ricciardo die drei ersten Plätze für sich beanspruchte. Sollte in diesem Jahr wieder ein Mercedes-Pilot ganz oben auf dem Treppchen stehen, dann wäre es für die Stuttgarter bereits der neunte Erfolg in Australien als Motorenhersteller. Damit würde man in dieser Hinsicht an Renault vorbeiziehen.

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